60 Millionen Euro für digitalisierte Landwirtschaft

Digitalisierung 60 Millionen Euro für digitalisierte Landwirtschaft

Von der landwirtschaftlichen Datendrehscheibe über die digitalisierte Lebensmittelabgabe bis zum mobilen Bodenproben-Labor - diese und andere Projekte stellte das Bundeslandwirtschaftsministerium auf dem Digitalgipfel 2019 in Dortmund vor. Und es zeigte: Die Zukunft der Landwirtschaft ist digital.

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Eine Drohne fliegt über ein Feld.

"Smart Farming": Mit neuester Technik in der Landwirtschaft sollen die Erträge gesteigert und die Nachhaltigkeit verbessert werden.

Foto: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

"Mein Ziel ist, die Vorreiterrolle der Landwirtschaft bei der Digitalisierung weiter auszubauen", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Start des Digitalgipfels der Bundesregierung in Dortmund. 

Zukunftsprogramm "Digitalpolitik Landwirtschaft"

Dafür stellt das Ministerium mit dem Zukunftsprogramm "Digitalpolitik Landwirtschaft" 60 Millionen Euro bis 2022 zur Verfügung. Davon sind mehr als 50 Millionen Euro für digitale Experimentierfelder in landwirtschaftlichen Betrieben und im ländlichen Raum vorgesehen. Begleitet werden die Experimentierfelder vom Kompetenznetzwerk "Digitalisierung in der Landwirtschaft", das im Oktober 2019 ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen aus allen Bereichen der Digitalisierung in der Landwirtschaft zu analysieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Präzisionslandwirtschaft – ein Beitrag zu nachhaltiger Produktion

Klöckner unterstrich: "Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern sie hilft, Zielkonflikte zu lösen." Mithilfe digitaler Lösungen könnten Lebensmittel nachhaltiger erzeugt sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel eingespart werden. "Außerdem ist eine digitalisierte Landwirtschaft auch für den Nachwuchs als Branche interessant, weil Acker und Stall heute 'Hightech' sind. Das macht das Berufsbild für die Generation Smartphone attraktiv."

Bereits heute ist autonomes, satellitengesteuertes Fahren auf den Äckern Realität. Sensoren helfen gezielt bei passgenauer Aussaat und Düngung oder können die Daten des einzelnen Tiers messen, um sein Wohlbefinden zu verbessern.

Effizienter landwirtschaften dank Datenplattformen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium stellte konkrete Ideen auf dem Digitalgipfel in Dortmund vor. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie intelligentes Datenmanagement und Datenaustausch die landwirtschaftliche Produktion verbessern können und wie die Verknüpfung und Auswertung von Informationen aus Stall- und Weidedaten eine ganzheitliche Analyse von Tiergesundheit und Verhalten ermöglichen. 

Die Projekte: