30 Prozent der Natur weltweit schützen

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Kanzlerin bei Internationalem Gipfel für biologische Vielfalt 30 Prozent der Natur weltweit schützen

Jeden Tag werden mehr und mehr natürliche Lebensräume zerstört. "Deshalb müssen wir unsere Bemühungen verstärken, die biologische Vielfalt zu schützen, nicht irgendwann, sondern jetzt", sagte Bundeskanzlerin Merkel beim One Planet Summit. Deutschland tritt der "High Ambition Coalition for Nature and People" bei und setzt sich dafür ein, weltweit 30 Prozent der Land- und Meeresflächen zu schützen. 

2 Min. Lesedauer

03:21

Video Kanzlerin beim One Planet Summit

Wenn die Menschen jetzt nicht etwas gegen das Artensterben unternähmen, wären die Schäden sehr bald irreversibel, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. Daher sei der One Planet Summit, an dem sie am Montag teilnahm, ein wichtiger Punkt auf dem Weg zur 15. Vertragsstaatenkonferenz für biologische Vielfalt. Bei dieser 15. Konferenz der Vereinten Nationen im Herbst 2021 geht es darum, einen ehrgeizigen Rahmen für den Schutz der Biodiversität für die Zeit nach 2020 zu schaffen.

30 Prozent Land und Meer unter Naturschutz stellen

Die Kanzlerin erklärte, dass Deutschland sich der neuen Naturschutz-Koalition "High Ambition Coalition for Nature and People " (HAC) anschließe. Die von Frankreich und Costa Rica initiierte Koalition setzt sich - wie Deutschland und die Europäische Union - dafür ein, bis 2030 weltweit mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen zu schützen. Ihr gehören 50 Staaten an. In den für die biologische Vielfalt bedeutendsten Gebieten leben vor allem indigene Bevölkerungsgruppen. Diese Gebiete und damit auch ihre Bewohner sind am stärksten bedroht. Die HAC will zudem zusätzliches öffentliches und privates Geld mobilisieren, um das langfristige Schutzmanagement für diese Gebiete zu gewährleisten.

Schutzgebiete in Entwicklungsländern nachhaltig finanzieren

Außerdem unterstütze Deutschland mit dem "Legacy Landscapes Fund" die nachhaltige Finanzierung bedeutender Schutzgebiete in Entwicklungs- und Schwellenländern, so die Kanzlerin. Die Bundesregierung tritt in Vorleistung und hat 2020 bereits mehr als 72 Millionen Euro eingezahlt. Sie ermutige andere, ebenfalls einen Beitrag zu leisten.

"Für die Artenvielfalt und den Klimaschutz sind unsere Wälder von zentraler Bedeutung. Wir müssen mit aller Kraft gegen eine weitere Entwaldung vorgehen", sagte Kanzlerin Merkel. Um Tropenwälder zu schützen, habe Deutschland in den vergangenen fünf Jahren zusammen mit Norwegen und Großbritannien fünf Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Der Schutz der Wälder diene auch dem Schutz der menschlichen Gesundheit. Denn Menschen erhöhen das Infektionsrisiko, wenn sie Wälder oder natürliche Lebensräume zerstören. "Uns Menschen kann es nur auf einem gesunden Planeten mit einer gesunden Tier- und Pflanzenwelt wirklich gut gehen", so Merkel.  

Der One Planet Summit ist eine Initiative des französischen Staatspräsidenten, des Generalsekretärs der Vereinten Nationen und des Präsidenten der Weltbank. Der erste One Planet Summit fand am 12. Dezember 2017 statt, zwei Jahre nach der Verabschiedung des Pariser Klimaschutzabkommens. Ziel ist es, gemeinsam eine ökologischere Zukunft aufzubauen und die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.