20 Jahre Stiftung Aufarbeitung – Grütters: Auseinandersetzung mit DDR-Unrecht wichtiger denn je

Auf der Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am heutigen Mittwoch in Berlin hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Bedeutung der Stiftung für die Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrechtssystem hervorgehoben.

Die Staatsministerin erklärte: „Die Gründung der Stiftung Aufarbeitung vor 20 Jahren war eine wichtige und konsequente erinnerungspolitische Entscheidung. Seither ist sie ein bedeutender Akteur zur Würdigung des Widerstands gegen das SED-Regime. Sie berät die Opfer des damaligen Unrechts und hilft bei der gesellschaftlichen und politischen Aufarbeitung des undemokratischen Zwangssystems in der ehemaligen DDR.“

Monika Grütters betonte: „Für die Bundesregierung ist und bleibt es zentrale Aufgabe und Verpflichtung, die staatliche Willkür der SED-Diktatur offenzulegen und die DDR als das zu entlarven, was sie war: ein Unrechtsstaat. Diese Aufklärung über Diktatur und Widerstand ist noch lange nicht erledigt, sie ist sogar wichtiger denn je. Wir stehen gerade gegenüber jungen Menschen in der Pflicht, den Wert unserer demokratischen Freiheitsrechte und die Gefahren durch totalitäre Regime besser zu vermitteln. Daher fördert der Bund Gedenkstätten als Orte der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte. Bei der Erinnerungsarbeit wird es in Zukunft noch stärker darauf ankommen, sie an veränderte Lebenskontexte anzupassen - sei es an das geänderte Medienkonsumverhalten oder an eine immer vielfältigere Bevölkerungsstruktur. Hier kann die Stiftung wichtige Impulse geben.“

Die 1998 gegründete Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gehört seit 2005 zum Geschäftsbereich der Kulturstaatsministerin. Ihre Arbeit wird in diesem Jahr von der BKM mit rund 4,4 Millionen Euro unterstützt. Die Stiftung hat bisher bundesweit und auf internationaler Ebene rund 3.300 Projekte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit rund 48 Millionen Euro gefördert, darunter auch zur Beratung von Opfern politischer Verfolgung.

Hinzu kommen zahlreiche eigene Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen und Dokumentarfilme.

Weitere Informationen unter: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de

- Bitte Sperrfrist beachten -