Breiter Dialog aller Menschen in Europa
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Was ist die Konferenz zur Zukunft Europas?
Im Mittelpunkt der Konferenz zur Zukunft Europas stehen Sie - die Bürgerinnen und Bürger ganz Europas: Ihre Meinung ist gefragt! In welchem Europa wollen Sie leben? Was erwarten Sie von der europäischen Politik? Was sind Ihre Hoffnungen und Ängste? Was sind Ihre Ideen und Visionen?
Die Konferenz eröffnet einen neuen Raum für die Debatte mit den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union. Dabei ist die digitale Plattform der Konfrenz die zentrale Drehscheibe für neue Ideen und Vorschläge. Hier können Bürgerinnen und Bürger in allen 24 EU-Sprachen ihre Vorstellungen digital einbringen und sich austauschen. Zugleich bietet die Plattform die Möglichkeit, an Veranstaltungen teilzunehmen oder selbst zu organisieren.
Über die Plattform können Sie Gedanken, Sorgen, Hoffnungen und Träume mitteilen sowie sich mit anderen über Europas Zukunftsthemen austauschen: von der Corona Pandemie über den Klimawandel und die Digitalisierung bis hin zu sozialer Gerechtigkeit.
Diskutieren Sie mit! Ihre Ideen sind gefragt.
Was sind die Bestandteile der Konferenz?
Neben der zentralen digitalen Plattform und dezentralen Veranstaltungen besteht die Konferenz aus zwei weiteren bedeutenden Teilen: den europäischen Bürgerforen und der Plenarversammlung.
Die europäischen Bürgerforen werden – auch auf Grundlage der auf der Plattform gesammelten Ideen – die verschiedenen Themen der Konferenz erörtern. In den Foren werden zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger diskutieren. Diese sollen die Vielfalt Europas mit Blick auf Alter, Geschlecht, Herkunft und Hintergrund repräsentativ abbilden. Dabei soll ein Drittel jünger als 25 Jahre alt sein. Die Ergebnisse werden einerseits auf der digitalen Plattform veröffentlicht. Anderseits werden sie in die Plenarversammlung eingebracht.
Es sind insgesamt vier Bürgerforen geplant. Diese werden sich folgenden Themen widmen:
- Werte, Rechte, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Sicherheit;
- Klimawandel, Umwelt/Gesundheit;
- stärkere Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Bildung, Jugend, Kultur, digitaler Wandel;
- die Rolle der EU in der Welt/Migration.
Die Plenarversammlung der Konferenz wird sicherstellen, dass die Empfehlungen der Bürgerforen nach Themen geordnet erörtert werden, mit offenem Ergebnis und ohne dass der Gegenstand auf vorab bestimmte Politikbereiche beschränkt wird. Das 433 Personen umfassende Plenum soll mindestens halbjährlich zusammenkommen. Die erste konstituierende Plenartagung der Konferenz fand in hybrider Form am 19. Juni in Straßburg statt.
Zusammensetzen wird das Plenum sich aus 108 Vertreterinnen und Vertretern der nationalen Parlamente, 108 Europaabgeordneten, 54 Regierungsmitgliedern (zwei pro Mitgliedstaat) und drei Mitgliedern der Europäischen Kommission. Ebenfalls teilnehmen werden 108 Bürgerinnen und Bürger, darunter insbesondere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europäischen Bürgerforen. Der Ausschuss der Regionen und der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss werden mit jeweils 18 sowie die Sozialpartner und die Zivilgesellschaft mit jeweils acht Personen vertreten sein.
Aus all diesen Formaten werden bis zum Frühjahr 2022 Leitlinien für die Zukunft Europas erarbeitet.
Wer leitet die Konferenz?
Den gemeinsamen Vorsitz der Konferenz haben der Präsident des Europäischen Parlaments, der Präsident des Rates und die Präsidentin der Europäischen Kommission inne.
Der gemeinsame Vorsitz wird von einem Exekutivausschuss unterstützt, der die Konferenz organisatorisch leitet. Als zentrales Steuerungsgremium bestimmt er darüber, wie die Konferenz arbeitet und hat unter anderem das Konzept der digitalen Plattform entwickelt. Zudem betreut der Exekutivausschuss die Bürgerforen und die Plenarversammlungen. Er besteht zu gleichen Teilen aus Vertretern des Europäischen Parlaments, des Rates und der Europäischen Kommission. Unter anderem sind auch Vertreter der nationalen Parlamente als Beobachter eingeladen.