Schülerinnen und Schüler sind Energiesparmeister

Bundesweiter Wettbewerb Schülerinnen und Schüler sind Energiesparmeister

Klimawochen, Zu-Fuß-zur-Schule-Aktionstage, ein Passivhaus im Schulgarten und viele tägliche Klimaheldentaten –diese und viele andere Klimaschutz-Projekte setzen die Energiesparmeister an Schulen überall in Deutschland um. Bundesumweltministerin Svenja Schulze zeichnete jetzt die Preisträger des Wettbewerbs aus.

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Auszeichnung der Energiesparmeister mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (r.) zeichnete die Stadtschule Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) als Bundes-Energiesparmeister aus.

Foto: BMU/Christoph Wehrer

Es ist großartig, was Schülerinnen und Schüler trotz der Erschwernisse während der Corona-Pandemie für den Klimaschutz leisten – das betonte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Sie zeichnete bei einer Online-Preisverleihung die Bundessieger des Schulwettbewerbs „Energiesparmeister“ 2021 aus. „Ein tolles Spektrum, von nachhaltigem Konsum und Energiesparmaßnahmen“, so Schulze.

Im Bundesfinale präsentierten die 16 Landes-Energiesparmeister aus den Bundesländern ihre Projekte. Die Siegerteams wurden im Online-Voting gewählt. Rund 50.000 Schülerinnen und Schüler und Lehrer von 335 Schulen reichten in diesem Jahr ihre Projekte zum Energiesparmeister-Wettbewerb eingereicht. Das ist ein neuer Bewerberrekord für den Schulwettbewerb trotz der andauernden Corona-Pandemie.

Schülerinnen und Schüler sind Klimaschutz-Vorbilder

Mit ihrem Klimaschutz-Aktionen gewann die Grundschule im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe Gold. Unter dem Motto „Jeder kann etwas tun“ zeigen die neuen Bundes-Energiesparmeister mit vielen besonderen Aktionen, was geht: Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler veranstalten Mülltrenn-Aktionen, Zu-Fuß-zur-Schule-Aktionstage und jährliche Klimawochen. Jeder Freitag steht unter einem bestimmten Klimaschutz-Motto.

Silber ging an das Gymnasium Isny in Baden-Württemberg: Dort wollen Schülerinnen und Schüler ein Passivhaus für den Schulgarten bauen. Schritt für Schritt lernen die jungen Nachwuchs-Architektinnen und -Architekten von zwei Profis, wie man ein energieeffizientes Haus architektonisch plant.

Mit den “Klimaheld*innen“ gewann das saarländischen Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium Bronze: Bei einem Instagram-Energiespar-Wettbewerb veröffentlichten Schülerinnen und Schüler mehr als 100 Posts zum Energiesparen. Unter dem Motto „Jeden Tag eine Klimaheldentat“ zeigen sie auf Videoclips, wie sich auch mit ganz kleinen Verhaltensveränderungen Energie sparen lässt.

Einen Sonderpreis für langfristiges Klimaschutzengagement erhielt die bayerische Grund- und Mittelschule Aitrachtal. Die Energiesparmeister von 2013 sind weiter aktiv beim Energiesparen und Klima schützen. Die Schule konnte seit dem Projektstart im Jahr 2008 ihren Energieverbrauch dauerhaft senken. Sie hat seit ihrem Landessieg weitere neue Energiesparprojekte ins Leben gerufen.

Beim Wettbewerb „Energiesparmeister“  werden seit 2009 jedes Jahr die effizientesten, kreativsten und nachhaltigsten Klimaschutzprojekte an deutschen Schulen gesucht. Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt den Wettbewerb mit der Kampagne "Online-Klimaschutzberatung für Deutschland". Die Energiespar-Landesmeister erhalten je 2.500 Euro Preisgeld sowie eine Projekt-Patenschaft mit einem renommierten Unternehmen oder einer Institution aus der Region. Die Bundessieger erhalten weitere Geldprämien bis zu 5.000 Euro.

Mehrwegbecher und Energiesparspiel

Ressourcen-Sparen steht auch auf dem Stundenplan des Julius-Echter-Gymnasiums im bayerischen Elsenfeld: Mit ihren selbst entworfenen Mehrweg-„Miltenbechern“ versorgen die Schülerinnen und Schüler Tankstellen und Bäckereien in der Umgebung. Sie haben einen digitalen Ausgabeautomaten für die Schulmensa in Arbeit und planen Mehweg-Milten-Bowls fürs Essen zum Mitnehmen.

Die Grundschülerinnen und -Schüler der Berliner Schule am Falkplatz entwickelten ein Energiespar-Brettspiel. So lässt sich in der Schule und zu Hause Energiespar-Wissen trainieren. Auch Lüftungswettbewerbe und ein Heizungscomputer zur Überprüfung des Heizenergieverbrauchs stehen auf dem Klimaschutzprogramm der Grundschule.

Heizkosten und Strom sparen hier - Solarstrom für Afrika

Die Schülerinnen und Schüler der Schule am Neuen Teich Lübz (Mecklenburg-Vorpommern) haben nicht nur einen Energiesparflyer herausgegeben. Sie messen die Verbrauchsdaten ihrer Schule und verbesserten so die Einstellung der Fußbodenheizung, um Energie zu sparen.

Die AG „Junge Wetterfrösche“ des Gymnasiums „Johann Georg Lingemann" dokumentiert seit 2006 Daten in ihrer Wetterstation in Heiligenstadt. An der Schule selbst wird natürlich auch auf den Energieverbrauch geachtet: Der Dachboden konnte aufgrund des Engagements der Wetterfrösche gedämmt werden.

Die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule hat mit dem Projekt „Licht zum Lernen“ eine Solarstromversorgung an zwei Partnerschulen in Sambia aufgebaut. 15 Photovoltaikanlagen installierten die „Solarprofis“ seit 2007 mittlerweile. Mit einem extra entwickelten Solarkoffer können die Schüler und Schülerinnen in Sambia die Solaranlagen sogar selbst warten. Sie lernen eine Zukunftstechnologie kennen, die ihnen neue berufliche Perspektiven aufzeigen kann.