Museum für die Zukunft eröffnet

Futurium Museum für die Zukunft eröffnet

Es ist Experimentier- und Lernwerkstatt, Schaufenster der Wissenschaft und die Glaskugel der Zukunft. Mit der Eröffnung am Donnerstag durch den Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ermöglicht das "Futurium" erstmals Einblicke in sein Inneres.

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Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramtes, und Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bei der Eröffnung des Futuriums.

Kanzleramtschef Helge Braun (m.), Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (re.) und Astronaut Alexander Gerst (li.) erforschen das Futurium.

Foto: BMBF/Rickel

Zwischen Hauptbahnhof und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ragt das auffällige Gebäude mit der Aufschrift "Futurium" schon von weitem sichtbar hervor. In dem futuristischen Glasbau dreht sich alles um die eine Frage: Wie wollen und wie werden wir in Zukunft leben?

Auf 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche beginnt die Reise für den Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, mit einem RFID-Chip am Handgelenk. Gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und dem Astronaut Alexander Gerst konnte sich der Bundesminister auf diese Weise bei der Eröffnung des Museums durch interaktive Ausstellungsgegenstände vorantasten. Für große Faszination sorgten beispielsweise von 3D-Druckern gezeigte Modelle der Städte von morgen.

Zukunft von Technologie und Werten

"Wir stellen keine Zukunft aus, das kann niemand", erläutert Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums. "Aber", so Brandt weiter, "wir zeigen in unseren drei Denkräumen 'Natur, Mensch und Technik' vielmehr Optionen und Ansätze, die wir für zukunftsträchtig halten."

Mit der Eröffnung startet die Bundesforschungsministerin zugleich einen "Foresight-Prozess". 17 Zukunftsforscherinnen und Zukunftsforscher werden die Bundesregierung dabei unterstützen herauszufinden, welche die Entwicklungen der nächsten 20 Jahre sind. Dabei wird es, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, nicht nur darum gehen, wie sich die Welt technologisch neu aufstellt, sondern ob sich die Werte in unserer Gesellschaft ändern oder Bestand haben. Etwa wenn es um genetische Eingriffe beim Menschen oder um Solidarität unter den Generationen geht.

Lust auf Zukunft machen

Das Futurium will nicht nur die großen Zukunftsfragen wie den Klimawandel oder das Artensterben mit einer Ausstellung, interaktiven Spielen und Workshops verständlich erklären. Es soll auch ein Ort der Zukunftsdebatte in Deutschland werden. "Wissenschaftskommunikation, und das macht ja das Futurium, hat auch die Aufgabe, Zukunftsskepsis zu begegnen. Wir brauchen mehr Lust auf Zukunft", so Karliczek. Dafür bietet das Futurium den jährlich rund 200.000 erwarteten Besucher das Zukunftsforum.

Eigene Ideen im Zukunftslabor ausprobieren

Im "Futurium" soll nicht nicht nur zugeschaut, sondern auch selbst ausprobiert werden. Wer wollte nicht schon einmal bei neuen Erfindungen dabei sein oder mit dem Laser experimentieren? Durch das eigene Ausprobieren sollen die Besucherinnen und Besucher des Futuriums begeistert werden sowie ein besseres Klima für Forschung und Innovationen in der Bevölkerung unterstützt werden.

Zu den Gründungsgesellschaftern des Futuriums zählen neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung die deutschen Wissenschaftsorganisationen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Deutschlands. Die Wirtschaft ist vertreten durch die BASF SE, die Bayer AG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, die Siemens AG, Infineon Technologies AG und die Deutsche Telekom Stiftung. Seit dem 5. September ist das Futurium für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen hier .