Initiative zu mehr Klimaschutz in Museen
Ein Runder Tisch hat eine Initiative für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen beschlossen. Geplant ist die Einrichtung einer Arbeitsgruppe durch den Deutschen Museumsbund. Sie soll innovative Strategien für einen klimagerechten Betrieb von Museen entwickeln.
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Insbesondere klimatisierte Vitrinen sind oft Energiefresser – Museen nehmen deshalb ihren ökologischen Fußabdruck in den Blick.
Foto: picture alliance / dpa | Rainer Jensen
Als „wichtigen Schritt für mehr Klimaschutz im Museumsbetrieb“ bezeichnete Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Initiative für mehr Nachhaltigkeit in Museen. Auf Einladung der Staatsministerin waren Vertreterinnen und Vertreter der Länder, der kommunalen Spitzenverbände sowie die Leitungen ausgewählter Museen zusammengekommen. Mit an dem Runden Tisch zum Thema „Museen und Klimaschutz“ saßen auch der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, Senator Klaus Lederer und der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Eckart Köhne. Die Beteiligten verständigten sich auf nächste Schritte für einen nachhaltigeren und klimabewussteren Museumsbetrieb.
Initiative für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen PDF, 214 KB, nicht barrierefrei
Ein Anfang sei mit dem Runden Tisch gemacht, so Grütters. Jetzt gelte es, den Prozess zu verstetigen und zu messbaren Fortschritten zu kommen. Der Deutsche Museumsbund wird dazu unter Beteiligung von Bund, Ländern und Kommunen eine Arbeitsgruppe zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen einrichten. Es brauche einen breit angelegten Erfahrungsaustausch unter den maßgeblichen Akteuren, so die Staatsministerin.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen Bereichen der Museumsarbeit
„Unsere Museen sind wichtige Initiatoren gesellschaftlicher Debatten, unter anderem auch zu Umweltschutz und Klimawandel“, betonte Staatsministerin Grütters. „Deshalb müssen sie mit gutem Beispiel vorangehen und ihren eigenen ökologischen Fußabdruck nachhaltig verringern.“
Ziel der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Arbeitsgruppe ist es, konkrete Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der täglichen Museumsarbeit zu entwickeln. Dies betrifft nahezu alle Aufgabenbereiche eines Museums – von der Ausstellung und Konservierung über den Transport und die Logistik bis hin zu Bau und Sanierung.
Engagement der BKM für Nachhaltigkeit in Kunst, Kultur und Medien
Klima- und Umweltschutz sowie Fragen der Nachhaltigkeit sind auch in anderen Bereichen der Kultur- und Medienbranche von außerordentlicher Bedeutung. Bereits 2015 hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN zu erreichen.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien engagiert sich daher mit zahlreichen Projekten für den Schutz des Klimas und der Umwelt. In ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2020 hat sie im vergangenen Jahr erstmals einen Überblick über das breite Spektrum ihrer Aktivitäten vorgestellt.