Demonstrationen gegen gefälschte Wahl

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7. Juni 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Demonstrationen gegen gefälschte Wahl

7. Juni 1989: 200 Menschen versammeln sich vor dem Konsistorium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg in Ostberlin. Sie wollen bis vor das Staatsratsgebäude ziehen, um gegen den Wahlbetrug bei der Kommunalwahl einen Monat zuvor zu demonstrieren.

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Demonstranten protestieren gegen den Wahlbetrug bei der Kommunalwahl vor der Sophienkirche in Berlin am 07.06.1989

Demonstration gegen Wahlbetrug vor der Berliner Sophienkirche

Foto: Robert-Havemann-Gesellschaft/Röder

Erste Protestdemonstration gegen Wahlbetrug

Am 7. Mai 1989 war es Bürgerrechtlern gelungen, dem SED-Regime die Fälschung der Kommunalwahlen nachzuweisen .

Die Zahlen, die das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" am 8. Mai 1989 veröffentlichte, stimmten hinten und vorne nicht. Die staatliche Wahlkommission unter der Leitung von Egnon Krenz hatte zahlreiche Gegenstimmen unterschlagen.

Genau einen Monat später findet nun die erste größere Demonstration gegen die Wahlfälschung statt. Doch ihr Ziel, das Staatsratsgebäude, erreichen die Demonstranten nicht.

Regelmäßig an jedem Siebten des Monats

Zahlreiche Sicherheitskräfte und aufmerksame regimetreue Genossen fangen die Demonstranten an diesem Junitag in Nebenstraßen um den Berliner Alexanderplatz ab. Demonstranten werden verhaftet.

Wegen des brutalen Vorgehens der Stasi verbünden sich spontan auch Unbeteiligte mit den Demonstrierenden. Am Ende lösen Staatssicherheit und Volkspolizei die Demonstration auf.

Doch die Demonstration vom 7. Juni ist erst der Anfang der Proteste gegen den Wahlbetrug. An jedem Siebten der kommenden Monate treffen sich Demonstranten auf dem Berliner Alexanderplatz.