Die Kanzlerin im Gespräch mit Familien

Digitaler Bürgerdialog Die Kanzlerin im Gespräch mit Familien

Wie erleben Eltern von Kindern im Kita- und Schulalter die Monate der Pandemie? Was ist für sie besonders herausfordernd? Darüber hat Bundeskanzlerin Merkel bei ihrer digitalen Dialogreihe mit Familien aus ganz Deutschland gesprochen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel winkt zur Begrüßung beim Bürgerdialog zur Corona-Pandemie mit Familien mit Kindern und Alleinerziehenden.

Kanzlerin Merkel im virtuellen Dialog mit Familien: Kitas und Schulen sollen als erstes wieder öffnen, sobald die Corona-Fallzahlen dies zulassen.

Foto: Bundesregierung/Steins

Die Corona-Pandemie hat den Alltag der meisten Menschen gravierend verändert - das gilt besonders auch für die etwa 8,2 Millionen Eltern mit minderjährigen Kindern in unserem Land. Über Wochen Kita- und Grundschulkinder zu Hause zu betreuen und zu unterrichten sowie bei älteren Kindern das digitale Lernen zu begleiten, ist eine mehr als herausfordernde Aufgabe. Insbesondere wenn dies mit eigenen beruflichen Verpflichtungen vereinbart werden muss, stoßen Eltern und Kinder zunehmend an ihre Grenzen.

Um mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch zu bleiben, setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel nun ihre digitale Dialogreihe fort. Beim ersten Dialog standen Eltern von Kindern im Kita- und Schulalter im Mittelpunkt. Ganz in der Tradition der Bürgerdialoge ging es um die Fragen und Anliegen der Dialogteilnehmer und -teilnehmerinnen und ihre Erwartungen an die Politik.

Fragen der Eltern stehen im Mittelpunkt

Mit dem digitalen Austausch wollte die Bundeskanzlerin Einblicke in die aktuelle Lebenssituation von Eltern von Kindern im Kita- und Schulalter gewinnen und von ihnen erfahren, wie sie die vergangenen Monate erlebt haben und was sie für die kommenden Monate brauchen. Welche Herausforderungen bestimmen den Alltag? Was wird als besonders belastend empfunden? Wie klappt das Home-Schooling? Sind Home-Schooling und Homeoffice parallel möglich beziehungsweise welche Unterstützungen sind dafür nötig? Wie entgegenkommend sind die Arbeitgeber? Wo wünschen sich Familien gegebenenfalls weitere Unterstützung?  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dialogs leben in ganz unterschiedlichen Familienkonstellationen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl und des Alters der Kinder. Auch auf eine ausgewogene regionale Verteilung wurde geachtet, sodass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuelle und vielfältige Situation von Familien in Deutschland abgebildet haben. Fünf Kooperationspartner hatten sie ausgewählt, um diese Vielfalt sicherzustellen: der Deutsche Familienverband, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter, der Verband kinderreicher Familien Deutschland, der Deutscher Caritasverband und die Diakonie Deutschland.

Politik unterstützt Familien

Angesichts der besonderen Herausforderungen, vor denen Familien mit Kindern durch die Corona-Pandemie stehen, hat die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu gehört das Konjunkturpaket mit dem Kinderbonus, aber auch die schon zweite Kindergelderhöhung in dieser Legislaturperiode, die in diesem Jahr kommt. Wer seine Kinder zu Hause betreuen muss, weil Schule oder Kita geschlossen sind und deshalb einen Verdienstausfall erleidet, erhält eine Entschädigung. Vor Kurzem wurden außerdem für das gesamte Jahr 2021 die Zahl der Kinderkrankentage verdoppelt. Dazu kommen finanzielle Entlastungen wie der höhere Kinderzuschlag für Familien mit kleinen Einkommen, Alleinerziehende werden bei der Einkommenssteuer bessergestellt. 

Bundeskanzlerin Merkel betonte in ihrem jüngsten Podcast : "Ich weiß: Solche materiellen Hilfen beantworten nicht die eine Frage, die alle Eltern beschäftigt. Wann kann mein Kind endlich wieder in die Kita oder die Schule? Wir setzen alles daran, Kitas und Schulen als erstes wieder öffnen können, um den Kindern ein Stück ihres gewohnten Alltags wiederzugeben und um Familien zu entlasten."    

Drei weitere digitale Treffen geplant

Nach dem Gespräch mit Familien aus dem ganzen Land wird es drei weitere digitale Treffen mit gesellschaftlichen Gruppen geben. Es folgen Dialoge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hilfs- und Krisentelefonen, Kunst- und Kulturschaffenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ehrenamtlichen Hilfsorganisationen. Dabei soll es darum gehen, wie die Corona-Pandemie die Situation für die Menschen in ihrem jeweiligen (beruflichen) Umfeld und Alltag verändert hat.

Der Dialog mit Eltern von Kindern im Kita- und Schulalter war bereits der fünfte Termin im Format "Die Bundeskanzlerin im Gespräch". Zuvor hatte Kanzlerin Merkel mit Auszubildenden und Ausbildern , mit Polizistinnen und Polizisten und mit Studierenden diskutiert. Außerdem gab es einen virtuellen Austausch zur Situation in der Pflege .