Steuerschätzung fällt positiv aus

Ergebnisse der 160. Steuerschätzung Steuerschätzung fällt positiv aus

 „Wir sind auf Kurs und können durchstarten“, betonte Bundesfinanzminister Scholz bei der Vorstellung der aktuellen Steuerschätzung. Die Steuereinnahmen steigen im Vergleich zur Prognose vom November 2020 weiter an. Bund, Länder und Gemeinden können mit Mehreinnahhmen in Höhe von 10 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025 rechnen.

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Die 160. Steuerschätzung beurteilte Bundesfinanzminister Scholz zusammenfassend positiv: „Wir haben eine Brücke gebaut über eine beispiellose Krise. Und jetzt sind wir in einer guten Position um wieder durchstarten zu können“, sagte der Minister bei der Vorstellung des Berichts am Mittwoch in Berlin. Und weiter: „Die Hilfspolitik wirkt. Viele Firmen machen wieder gute Geschäfte. Das macht sich in ihren Bilanzen bemerkbar und es macht sich auch bei den Steuereinnahmen bemerkbar.“

Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick

Insgesamt können Bund, Länder und Gemeinden bis 2025 mit einem Steuerplus von ungefähr 10 Milliarden Euro rechnen, verglichen mit der Schätzung im November . Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ prognostiziert im Vergleich zu seiner letzten Schätzung für das Jahr 2021 noch ein Minus von 2,7 Milliarden Euro und für 2022 von 3,9 Milliarden Euro. Für 2023 wird jedoch ein Plus von 1,1 Milliarden Euro erwartet. 2014 sollen die Steuereinnahmen dann um 6,4 Milliarden Euro und 2025 sogar um 9,1 Milliarden Euro steigen.

Die bessere Prognose ist unter anderem auf die optimistische Wachstumsprognose der Bundesregierung vom Frühjahr zurückzuführen. Die Bundesregierung hatte ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2021 nach oben korrigiert. Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr um 3,5 Prozent zulegen – zuletzt war mit einem Plus von 3,0 Prozent gerechnet worden. Für 2022 wird ein Zuwachs von 3,6 Prozent erwartet sowie von je 2,6 Prozent für die Jahre 2023 bis 2025.

Das Schlimmste überstanden

Die Tendenz der Zahlen aus Konjunkturprognose und Steuerschätzung stimmen vorsichtig optimistisch, dass der schlimmste Einbruch der Wirtschaftsleistung und bei den Steuereinnahmen überstanden ist. Die Steuereinnahmen steigen trotz der anhaltenden Maßnahmen zur Eindämmung der dritten Pandemiewelle. Die Bundesregierung unterstützt weiterhin viele Unternehmen mit unterschiedlichen Hilfen  in einer Gesamthöhe von 100 Milliarden Euro . Diverse Gesetze zugunsten der Bürgerinnen und Bürger kosten den Bund ebenfalls noch zusätzliche Steuereinnahmen. Dazu zählen der höhere Kinderfreibetrag, die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie und der höhere Verlustvortrag für Unternehmen.

Die Entwicklung zeige, wie gut sich die Lage seit November entwickelt habe, so Scholz. Steuerentlastung im Gesamtvolumen von 83 Milliarden Euro würden durch die positive Wirtschaftsentwicklung und die damit verbundenen konjunkturbedingten Mehreinnahmen mehr als ausgeglichen.

Die Ergebnisse der aktuellen Steuerschätzung können Sie beim Bundesministerium der Finanzen nachlesen.