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Zyprischer Präsident in Berlin Verbundenheit zum Wohl Europas nutzen

Deutschland und Zypern wollen künftig noch enger kooperieren, etwa beim Klimaschutz und in der Verteidigungspolitik. Das sagte Bundeskanzler Scholz am Mittwoch beim Treffen mit Zyperns Präsident Christodoulides in Berlin. Gemeinsam werde man der Ukraine beistehen, so Scholz.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzler Olaf Scholz mit Nikos Christodoulides, Präsident Zyperns im Bundeskanzleramt.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Staatspräsidenten der Republik Zypern, Nikos Christodoulides, im Bundeskanzleramt empfangen

Foto: Bundesregierung/Kugler

„Deutschland und Zypern verbindet viel – bilateral und auch in der Europäischen Union.“ Deshalb wolle man künftig noch enger zusammenarbeiten, etwa in Fragen des Klimaschutzes, der Energieversorgung und bei der Verteidigungskooperation. Das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz beim Antrittsbesuch des Staatspräsidenten der Republik Zypern, Nikos Christodoulides, am Donnerstag im Bundeskanzleramt in Berlin.

Nikos Christodoulides wurde 1973 in Geroskipou geboren. Im Februar 2023 wurde er als Staatspräsident der Republik Zypern vereidigt.

Zypernkonflikt: Mut gefragt

Ein wichtiges Gesprächsthema war die Lösung der Zypernfrage, also des Konfliktes auf der seit Jahrzehnten faktisch zweigeteilten Mittelmeerinsel. Deutschland unterstütze weiterhin eine Lösung, in der Zypern ein föderaler Staat mit zwei Zonen wird und beide Volksgruppen – griechische wie türkische Zyprier – in der Führung dieses Staates vertreten seien, bekräftigte Scholz.

Die Grundlage für einen solchen Kompromiss bildeten die Beschlüsse der Vereinten Nationen. „Und weil das so ist, würde ich mir wünschen, dass der festgefahrene Verhandlungsprozess endlich neuen Schwung erhält. Das erfordert aber politischen Mut von allen Beteiligten“, so der Kanzler. Deutschland wolle dazu beitragen, dass die Volksgruppen wieder mehr Vertrauen zueinander fassen und würde, falls gewünscht, auch den Verhandlungsprozess der Vereinten Nationen unterstützen.

23:55

Video Pressekonferenz von Kanzler Scholz und Staatspräsident Christodoulides 

Gute Nachbarschaft entwickeln

Auch die Lage im östlichen Mittelmeer stand auf der Agenda der Unterredung. Bundeskanzler Scholz bescheinigte der Region „großes wirtschaftliches Potenzial.“ Es gebe gute Möglichkeiten, in Energiefragen regional zu kooperieren.

Gute nachbarschaftliche Beziehungen seien deshalb im Interesse aller Anrainer, um gemeinsam diese Potentiale zum Wohle der jeweiligen Bevölkerungen voll auszuschöpfen. „Ich bin überzeugt, dass die Fragen, die sich im östlichen Mittelmeer stellen, im Dialog und auf der Grundlage des Völkerrechts gelöst werden können.“ Letztlich seien die Beziehungen zwischen Zypern und der Türkei für ganz Europa von Bedeutung, unterstrich Scholz.

Gemeinsam an der Seite der Ukraine

Im Zusammenhang mit den großen aktuellen Herausforderungen für Europa erörterten Bundeskanzler Scholz und Präsident Christodoulides auch den russischen Angriff auf die Ukraine. „Deutschland und Zypern stehen hier gemeinsam mit unseren Partnern in der EU eng an der Seite der Ukraine. Und wir werden nicht nachlassen die Ukraine weiter zu unterstützen – politisch, finanziell, humanitär und mit Waffen“, sagte der Bundeskanzler.

Scholz betonte, man werde den Sanktionsdruck gegen Russland weiter verschärfen und insbesondere dafür sorgen, dass die westlichen Sanktionen nicht umgangen werden.