Wetter und Klima aus einer Hand

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Newsletter und Abos  

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Deutscher Wetterdienst Wetter und Klima aus einer Hand

Am 23. März erinnert der Welttag der Meteorologie an die Gründung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Deutschland ist dort seit 1954 durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) vertreten. Anlass genug, die Bundesbehörde vorzustellen, deren Arbeit gerade in Zeiten des Klimawandels unerlässlich ist.

3 Min. Lesedauer

Ein Wetterbeobachter des Deutschen Wetterdienstes bei seiner Tätigkeit an der Flugwetterwarte Leipzig.

Der Flugwetterdienst ist ein wichtiger Bestandteil des Deuschen Wetterdienstes. Kein Flugzeug startet ohne Wettervorhersage.

Foto: DWD / Alexander Heimann

Was ist der Deutsche Wetterdienst?

Der Deutsche Wetterdienst  wurde 1952 gegründet. Die Bundesbehörde ist der nationale Wetterdienst der Bundesrepublik Deutschland. Beim DWD arbeiten Expertinnen und Experten, die das Wetter vorhersagen – sowohl für die Allgemeinheit als auch für spezielle Nutzergruppen, wie zum Beispiel in der Schifffahrt oder der in Landwirtschaft. So hält der DWD Informationen zum gesamten meteorologischen Geschehen bereit und bietet rund um die Uhr eine umfassende Palette von Dienstleistungen. Außerdem warnt der DWD vor wetterbedingten Gefahren und überwacht das Klima in Deutschland.

Zahlen und Fakten zum DWD:

- Rund 2.150 Beschäftigte (Beamte und Tarifbeschäftigte)
- Zentrale in Offenbach am Main
- 6 große Niederlassungen: Hamburg, Potsdam, Leipzig, Essen, Stuttgart, München
- 5 Standorte mit regionaler Klima- und Umweltberatung
- 2 meteorologische Observatorien
- 1 Flugwetterzentrale Frankfurt + 4 Luftfahrtberatungszentralen
- 3 agrarmeteorologische Beratungsstellen
- 1 maritim-meteorologische Beratungsstelle
- Verfügbarer Etat 2023: rund 220 Millionen Euro

Was sind die Aufgaben des DWD?

Die Kernaufgabe des DWD ist es, die für das menschliche Dasein notwendigen Güter und Dienstleistungen bereitzustellen. Er sichert so einerseits die Luft- und Seefahrt, der Verkehrswege und wichtiger Infrastrukturen meteorologisch: Andererseits warnt der DWD vor meteorologischen Ereignissen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährlich werden können.

Wichtige Aufgaben des DWD sind außerdem wissenschaftlich-technische Dienstleistungen für insbesondere Bund, Länder und Gemeinden. Dazu zählen die Überwachung des Klimas, die Analyse des Klimawandels und dessen Auswirkungen sowie die Klima- und Umweltberatung. Außerdem betreibt der DWD-Deutscher Wetterdienst das nationale Klimaarchiv, dessen lange Messreihen bei der Erforschung und Beobachtung des Klimawandels eine zentrale Rolle spielen. Auch die Erfüllung internationaler Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland gehören zu dem Arbeitsbereich des DWD.

Die Aufgaben des DWD basieren auf einem staatlichen Informations- und Forschungsauftrag, der im Gesetz über den Deutschen Wetterdienst fest verankert ist. Der DWD ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.

Wie arbeitet der DWD?

Entscheidende Voraussetzung für die Arbeit des DWD ist die Erfassung aller wetter- und klimarelevanten Daten. Mit derzeit 181 hauptamtlichen Wetterstationen, 1.722 ehrenamtlich betreuten Wetter- und Niederschlagsstationen sowie 1.104 phänologischen Beobachtungsstellen verfügt der DWD über eines der dichtesten Messnetze weltweit.

An 48 Stationen wird zugleich die Radioaktivität in der Luft und im Niederschlag überwacht. Hinzu kommen die Messdaten von 18 Wetterradarstandorten, 10 Radiosonden-Stationen mit rund 7.500 Ballonaufstiegen jährlich, Bordwetterwarten auf Schiffen sowie Bojen in Nord- und Ostsee. Damit ist die Wetterüberwachung in Deutschland praktisch lückenlos.

Jährliche Arbeitsergebnisse und Leistungen des DWD (Basis 2022):

- Rund 180.000 manuell erstellte Vorhersagen, davon circa 90.000 Standardvorhersagen
- Rund 177.000 manuell erstellte Wetterwarnungen
- Rund 8.000 Unwetterwarnungen und extreme Unwetterwarnungen
- Rund 1,4 Milliarden Push-Meldungen über die DWD-Warnwetter-App
- Rund 540.000 manuell erstellte Vorhersagen und Warnungen für die Luftfahrt
- Rund 24.500 telefonische Beratungen für die Luftfahrt
- Rund 6,4 Millionen Zugriffe auf die DWD-Flugwetter-App
- Rund 240.000 Berichte, Warnungen und Beratungen für Seeschifffahrt, Küstenschutz und Offshore-Unternehmungen
- Rund 470 Gutachten zu Wetter und Klima für Behörden, Katastrophenschutz und andere Kunden

Auf die Webseite des DWD wurde rund 47 Milliarden Mal zugegriffen - dies ergibt rund 130 Millionen Zugriffe pro Tag.

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Zu ihren Hauptaufgaben zählt die weltweite Koordinierung der Wetterbeobachtung und Klimaforschung. Das Amt des WMO-Präsidenten hat seit 2019 als erster Deutscher DWD-Präsident Gerhard Adrian inne.