Vielfältiges Kulturangebot erhalten

Digitaler Bürgerdialog Vielfältiges Kulturangebot erhalten

Bundeskanzlerin Merkel hat den Kunst- und Kulturschaffenden auch nach der Corona-Pandemie Unterstützung zugesagt. Bei Lockerungen von Pandemie-Maßnahmen solle die Kultur immer dabei sein, sagte Merkel im digitalen Bürgerdialog mit Kunst- und Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden-

Bundeskanzlerin Merkel stellte den Kulturschaffenden weitere Unterstützung in Aussicht.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Der Redebedarf war groß. Es ging um Fördermöglichkeiten, den Zugang zum Arbeitslosengeld für Freiberufler, Kurzarbeitergeld und Überbrückungsgelder für Künstler oder die Verlässlichkeit von Ladenöffnungszeiten für Buchhändler. Viele Fragen der 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Bürgerdialog mit Kunst- und Kulturschaffenden beantwortete Bundeskanzlerin Angela Merkel unmittelbar. Sie sagte aber auch zu, bestimmte Anliegen innerhalb der Bundesregierung zu thematisieren.

Die Gesprächpartner des mittlerweile siebten digitalen Dialogs in der Reihe „Die Bundeskanzlerin im Gespräch“ wurden im Vorfeld von branchenspezifischen Kooperationspartnern ausgewählt: Im Bereich Musik durch die Deutsche Orchestervereinigung, Deutscher Musikrat und die Initiative Musik. Im Bereich Schauspiel durch den Bundesverband Schauspiel, Deutscher Bühnenverein, Bundesverband Freie Darstellende Künste und die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft. Im Bereich Buchhandel, Museen und Galerien durch den Börsenverein des deutschen Buchhandels, Deutscher Museumsbund und den Bundesverband deutscher Galerien und Kunsthändler.

Zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählen rund 260.000 Unternehmen und mehr als 1,8 Millionen Erwerbstätige. 2019 erwirtschaftete der Sektor einen Umsatz von 173,4 Milliarden Euro. Für das Jahr 2020 verzeichnet die Kultur- und Kreativwirtschaft einen Umsatzeinbruch von 13 Prozent.

Förderung auch nach der Pandemie

Eines wurde deutlich: In der Branche herrscht Einigkeit über die Notwendigkeit der Einschränkungen, aber auch Frustration. Dieser begegnete die Bundeskanzlerin mit großem Verständnis. Es sei nachvollziehbar, dass die staatlichen Abfederungen nicht alle Ausfälle der Künstler und der Kulturschaffenden ersetzen könnten. Mit Blick auf die aktuell schwierige Pandemielage müsse jedoch das Ziel sein, „unser vielfältiges föderales Kulturangebot zu erhalten“, so Merkel. Sie sicherte den Teilnehmenden Unterstützungen auch nach dem Herbst zu. „Wir können nicht die Pandemiehilfen abstellen in dem Moment, wo die Pandemie zu Ende ist.“ Auch für die Zeit danach seien Investitionen nötig.

Mit Blick auf die Impfstrategie zeigte sich die Bundeskanzlerin optimistisch: „Ich habe die Hoffnung, dass Sie über den Sommer auch mehr bekommen als nur Überbrückungshilfe III, sondern auch Möglichkeiten, Veranstaltungen zu machen.“

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Video Kanzlerin Merkel im Bürgerdialog mit Kunst- und Kulturschaffenden

Virtueller Dialog wird fortgesetzt

Die Dialog-Reihe knüpft an die Tradition von Bürgerdialogen der Bundeskanzlerin an. Seit vielen Jahren sucht sie regelmäßig den direkten Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern in allen Regionen Deutschlands. Um diesen Dialog auch in Pandemiezeiten aufrechtzuerhalten, hat sich die Bundeskanzlerin für ein virtuelles Format entschieden.

Bisher gab es bereits sechs digitale Dialogveranstaltungen im Format „Die Bundeskanzlerin im Gespräch“ und zwar mit  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hilfs- und Krisentelefonen , Eltern von Kindern im Kita- und Schulalter Auszubildenden und Ausbildern Polizistinnen und Polizisten , mit Studierenden  sowie zur Situation in der Pflege . Nach dem Dialog mit Kunst- und Kulturschaffenden will sich Kanzlerin Merkel außerdem noch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ehrenamtlichen Hilfsorganisationen treffen.