Neuregelungen zum 1. August 2013

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Was ist neu? Neuregelungen zum 1. August 2013

Kita oder Betreuungsgeld: Eltern können wählen. Schnelle Hilfe für die vom Hochwasser betroffenen Menschen. Ergebnisoffene Atomendlagersuche beginnt. Apotheken erhalten für Notdienste mehr Geld. Diese und andere Neuregelungen treten zum 1. August 2013 in Kraft.

7 Min. Lesedauer

Familie

Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz

Frühkindliche Förderung in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege: Zu Gunsten von Kindern ab dem ersten Lebensjahr gibt es dafür jetzt einen Rechtsanspruch.

Mehr Informationen:
Gute Kinderbetreuung

Betreuungsgeld

Eltern, die keinen staatlichen Bertreuungsplatz in Anspruch nehmen und stattdessen ihre ein- und zweijährigen Kinder selbst betreuen oder privat betreuen lassen, erhalten Betreuungsgeld. Ab dem 1. August 2013 beträgt es 100 Euro im Monat für Kinder ab dem 2. Lebensjahr, ab dem 1. August 2014 dann 150 Euro im Monat für jedes Kind im 2. und 3. Lebensjahr.

Mehr Informationen:
Das neue Betreuungsgeld

Fluthilfe

Schnelle Hilfe bei Hochwasserschäden

Privathaushalte und Unternehmen haben durch das Hochwasser massive Schäden erlitten, ebenso die Infrastruktur in den betroffenen Bundesländern. Bund und Länder stellen mit dem Aufbauhilfefonds gemeinsam acht Milliarden Euro bereit, um die Schäden zu beseitigen. Der Bund finanziert den Fonds zunächst in voller Höhe vor. Er nimmt dafür 2013 eine höhere Neuverschuldung auf, ohne die erlaubte Schuldengrenze zu überschreiten.
Das Aufbauhilfegesetz und der Nachtragshaushalt 2013 sind am 19. Juli in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Fluthilfegesetze in Kraft

Steuern

Gleichstellung von Lebenspartnerschaften

Eingetragene Lebenspartner und Verheiratete sind im Einkommensteuergesetz gleichgestellt. Bundesregierung und die Koalitionsfraktionen haben das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Ehegattensplittung schnell und "eins zu eins" umgesetzt. Die Änderungen im Einkommensteuergesetz sind am 18. Juli in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Gleichstellung von Lebenspartnerschaften

Neue Impulse für Altersvorsorge

Die private Altersvorsorge wird attraktiver und transparenter: Es gibt Vereinfachungen bei der Eigenheimrente sowie eine bessere Steuerförderung von Versicherungsbeiträgen gegen Berufsunfähigkeit. Die unterschiedlichen Angebote zur privaten Altersvorsorge sind jetzt besser vergleichbar. Dafür sorgt ein neues Produktinformationsblatt.
Das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz ist am 1. Juli 2013 in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Altersvorsorge-Gesetz

Arbeit und Soziales

Einheitlicher Mindestlohn für Gerüstbauer

Für die rund 20.000 Gerüstbauer gilt jetzt eine einheitliche Lohnuntergrenze von zehn Euro in der Stunde. Damit hat sich eine weitere Branche auf eine bundesweite Entgeltuntergrenze verständigt.

Mehr Informationen:
Erstmals Mindestlohn für Gerüstbauer

Arbeitsschutz verbessert

Die neue Biostoffverordnung schafft Regelungen, um Verletzungen durch scharfe oder spitze Instrumente im Krankenhaus- und Gesundheitssektor zu vermeiden. Die Verordnung setzt eine EU-Richtlinie in nationales Recht um und verbessert den Schutz von Beschäftigten. Die Biostoffverordnung ist am 23. Juli in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Neue Biostoffverordnung

Conterganrenten deutlich erhöht

Rückwirkend ab dem 1. Januar steigen die monatlichen Conterganrenten von derzeit maximal 1.152 Euro auf maximal 6.912 Euro. Um individuellen Schicksalen und insbesondere Schwerstgeschädigten besser gerecht zu werden, bemisst sich die Höhe der Leistungen an der Schwere der Schädigung. Dies ist ein Meilenstein zur Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen.
Seit Mai 1997 werden die Renten vollständig aus dem Bundeshaushalt gezahlt, da die hierfür vorgesehenen Stiftungsmittel aufgebraucht sind. Der Bund stellt hierfür jährlich zusätzlich 90 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr Informationen:
Conterganrenten gestiegen

Gesundheit

Säumige Beitragszahler entlastet

Wer wegen einer finanziellen Notlage seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen kann, soll nicht in die Überschuldung getrieben werden. Der Säumniszuschlag sinkt von monatlich fünf auf ein Prozent. Für privat Versicherte gibt es einen Notlagentarif. Zusätzlich erhalten alle Nichtversicherten zeitlich befristet die Chance, sich zu versichern, ohne dass hohe rückwirkende Beiträge drohen.

Mehr Informationen:
Säumige Beitragszahler entlastet

Apotheken erhalten Zuschuss für Notdienst

Apotheken erhalten für Notdienste zwischen 20 Uhr und 6 Uhr einen Zuschuss. Der Festzuschlag für den Kunden erhöht sich um 16 Cent. Das Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz soll die Arzneimittelversorgung vor allem auf dem Lande auch außerhalb regulärer Apotheken-Öffnungszeiten sichern.

Mehr Informationen:
Mehr Zuschuss für Notdienst

Infektionsschutz verbessert – mehr Geld für Krankenhäuser

Krankenhäuser erhalten in den Jahren 2013 und 2014 zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rund 1,1 Milliarden Euro. Ein Hygiene-Förderprogramm unterstützt sie außerdem bei der Verbesserung des Infektionsschutzes in den Krankenhäusern.

Mehr Informationen:
Finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser verbessert

Transplantationen: höhere Strafen bei Manipulationen

Wer Wartelisten für Spenderorgane manipuliert, kann künftig mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft werden. Das Gesetz zieht Konsequenzen aus den bekannt gewordenen Manipulationen in einzelnen Transplantationszentren.

Mehr Informationen:
Schärfere Regeln für Transplantationen

Grenzwerte für Dopingmitteln an Stand von Wissenschaft und Technik angepasst

Mit einer neuen Verordnung werden Grenzwerte für Dopingmittel an den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik angepasst.  Eine im Arzneimittelgesetz verankerte Regelung zum Besitzverbot von Dopingmitteln erfordert eine laufende Anpassung der betroffenen Stoffe.

Die Verordnung zur Bestimmung von Dopingmitteln und zur Festlegung der nicht geringen Menge trat am 29. Juni 2013 in Kraft.

Weitere Informationen:
Verordnung zur Bestimmung von geringen Mengen bei Dopingmitteln

Betäubungsmittelgesetz: weitere psychoaktive Substanzen verboten

Um den Missbrauch von psychoaktiven Substanzen einzudämmen, sind 26 neue Substanzen wie etwa synthetische Cannabinoide in das Betäubungsmittelgesetzes aufgenommen worden. Ziel ist es, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Die 27. Betäubungsmittelrechtsänderungsverordnung ist am 18. Juli in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
27. Betäubungsmittelrechtsänderungsverordnung

Neue Packungsgrößen bei Arzneimitteln

Zukünftig richtet sich die Packungsgrößen von Arzneimitteln nach der Behandlungsdauer: N1-Packungen für 10 Tage, N2-Packungen für 30 Tage und N3-Packungen für 100 Tage. Ein Abweichen von diesen Werten ist möglich – sofern dies medizinisch notwendig ist.
Die Änderung der Packungsgrößenverordnung ist am 1. Juli 2013 in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Neue Packungsgrößen

Energie

Ganzjährige Stromversorgung gesichert

Eine sichere Stromversorgung ist für Menschen und Wirtschaft in Deutschland von überragender Bedeutung. Insbesondere im Winter, wenn es längere Phasen mit geringer Einspeisung aus Wind und Sonne gibt und der Verbrauch am höchsten ist, muss die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet sein.
Die am 6. Juli 2013 in Kraft getretene Reservekraftwerksverordnung schafft die Voraussetzungen dafür.

Mehr Informationen:
Reservekraftwerksverordnung gewährleistet Versorgungssicherheit

Suche nach Atommüllendlager beginnt

Der Weg ist frei für die ergebnisoffene Suche nach einem Standort für ein Endlager für Atommüll. Jetzt steht die praktische und detaillierte Umsetzung an. Eine pluralistisch besetzte Kommission wird das Standortauswahlverfahren vorbereiten und bis Ende 2015 Vorschläge erarbeiten. Dies betrifft die Sicherheitsanforderungen wie auch die geologischen Ausschluss- und Auswahlkriterien. Dafür sorgt das Standortauswahlgesetz.

Mehr Informationen:
Neubeginn bei der Endlagersuche

Ausbau der Stromnetze wird beschleunigt

Die Energiewende gelingt nur mit neuen Stromtrassen. Dafür sind bundesweit 2.800 Kilometer neuer Trassen nötig. Der Bundesbedarfsplan enthält alle notwendigen Modernisierungsmaßnahmen für den Netzausbau in den nächsten zehn Jahre. Er schreibt 36 Vorhaben fest, die energiewirtschaftlich notwendig und vordringlich sind.

Mehr Informationen:
Netzausbau beschleunigen

Planungszeitraum für neue Höchstspannungsleitungen wird verkürzt

Die Energiewende braucht auch stabile Stromnetze. Bisher führte jedes Bundesland ein eigenes Planungsverfahren durch. Das ändert sich nun. In Zukunft ist die Bundesnetzagentur zuständig für die Planfeststellungsverfahren von Höchstspannungsleitungen – unabhängig davon, ob sie länderübergreifend oder grenzüberschreitend sind. Eine "Entscheidung aus einer Hand“ soll die Verfahren überschaubarer machen und den Verwaltungsaufwand reduzieren.

Mehr Informationen:
Ausbau wird beschleunigt

Umwelt

Weniger Phosphate in europäischen Gewässern

Phosphate in Wasch- und Reinigungsmitteln mindern den Sauerstoffgehalt in Gewässern und belasten so die Umwelt. Deshalb dürfen seit dem 11. Juli keine Waschmittel mit einem Phosphorgehalt ab 0,5 Gramm mehr verkauft werden.

Mehr Informationen:
Neue EU-Verordnung verbessert Gewässerqualität

Recht

Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Das neue Leistungsschutzrecht stellt sicher, dass Presseverlage im Online-Bereich nicht schlechter gestellt sind als andere Werkvermittler. Das Gesetz zielt auf systematische Zugriffe durch die Anbieter von Suchmaschinen, deren Geschäftsmodell darauf ausgerichtet ist, auf verlegerische Leistungen zuzugreifen. Nicht betroffen sind andere Nutzer, wie z. B. Blogger, sowie private und ehrenamtliche Nutzer.

Mehr Informationen:
Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Rechte des biologischen Vaters gestärkt

Das „Gesetz zur Stärkung der Rechte des leiblichen, nicht rechtlichen Vaters“ verbessert die Möglichkeit des biologischen Vaters, Umgang mit seinem Kind zu erhalten. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht ein Auskunftsrecht über die persönlichen Verhältnisse seines Kindes.

Mehr Informationen:
Neues Umgangsrecht für Väter

Verwaltung

Neues E-Government-Gesetz

Behördengänge sind bald nur noch selten notwendig. Die Verwaltung ist künftig noch besser elektronisch erreichbar und bietet Verwaltungsdienstleistungen "aus einer Hand". Rund um die Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger online informieren, Daten übermitteln oder Anträge stellen.

Mehr Informationen:
Neues E-Government-Gesetz macht viele Behördengänge überflüssig

Finanzmarktregulierung

Finanzaufsicht verbessert

Alle Fonds kommen unter Finanzaufsicht. Dies gilt für Investmentfonds und ihre Verwalter wie für offene Immobilienfonds und Hedgefonds. Auch Private Equity Fonds als alternative Investmentfonds werden erfasst und unter Finanzaufsicht gestellt.

Mehr Informationen:
Finanzaufsicht für alle Fonds

Aufsichtslücken geschlossen

Die Bundesregierung verschärft die Aufsicht über so genannte Finanzkonglomerate (Gruppen, die aus mehreren beaufsichtigten Unternehmen aus verschiedenen Finanzmarktsektoren bestehen, beispielsweise aus dem Banken- und dem Versicherungssektor) und treibt damit die Regulierung der Finanzmärkte weiter voran. Lücken in den bisherigen Aufsichtsregeln werden geschlossen.
Das Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie zu Finanzkonglomeraten ist am 4. Juli 2013 in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Aufsicht über Finanzkonglomerate

Kultur

Deutsche Kinofilme für die Ewigkeit

Bisher gab es kein zentrales Register für deutsche Kinofilme. Ab jetzt können Filmwerke nicht mehr verloren gehen: Hersteller deutscher Kinofilme sind verpflichtet, alle neuen Filme in einer Datenbank zu registrieren. Diese Daten werden im neuen Deutschen Filmregister beim Bundesarchiv zentral erfasst. Die Novelle des Bundesarchivgesetzes ist am 4. Juli in Kraft getreten.

Mehr Informationen:
Pflichtregistrierung für deutsche Kinofilme