Intelligente Messsysteme für die Energiewende

Gesetz in Kraft getreten Intelligente Messsysteme für die Energiewende

Ab 2017 erhalten Großverbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden digitale Stromzähler, sogenannte "Smart Meter". Ab 2020 werden sie in privaten Haushalten ab einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden verpflichtend. Ein entsprechendes Gesetz ist zum 2. September in Kraft getreten.

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Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende setzt die Bundesregierung die Vorgaben des Koalitionsvertrages um. Sie schafft Rahmenbedingungen für intelligente Strommesssysteme und legt den Grundstein für eine Digitalisierung der Energieversorgung.

Was ist ein intelligentes Messsystem?
Ein solches System setzt sich aus einem digitalen Stromzähler und einem sogenannten Smart Meter Gateway, einer Kommunikationseinheit, zusammen. Dieses Smart Meter Gateway sendet die Verbrauchsdaten in das intelligente Stromnetz.

Pflicht zum Einbau

Das Gesetz regelt die Pflicht zum Einbau von intelligenten Messsystemen und die technischen Mindestanforderungen für die Geräte. Dabei sorgen die Regelungen für eine klare Aufteilung der Kosten sowie Preisobergrenzen, so dass Kosten und Nutzen ausgewogen bleiben.

Hoher Datenschutzstandard

Das Gesetz enthält anspruchsvolle Regeln für den Datenschutz mit umfangreichen technischen Richtlinien und Schutzprofilen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). So müssen beispielsweise Firewall-Mechanismen integriert sein, eine Verbindung nur von innen nach außen aufgebaut werden können. Alle Geräte durchlaufen ein Zertifizierungsverfahren beim BSI.

Durch Überblick Kosten sparen

Die Systeme nutzen den Verbrauchern, indem sie einen besseren Überblick über die eigene Energienutzung geben und damit Spielräume für Einsparungen oder passgenaue Tarife eröffnen. Gleichzeitig helfen sie, das Stromnetz zu stabilisieren und Angebot und Nachfrage besser zu koordinieren. Das ist eine wichtige Aufgabe in unsrem neuen Versorgungssystem: Strom wird nun teilweise wetterabhängig und damit schwankend produziert, gleichzeitig speisen immer mehr Verbraucher als Produzenten Strom in das Netz ein. Das macht eine intelligente Verknüpfung von Stromerzeugung, Verbrauch und Netzen notwendig.