Anreize für Wohnungsbau schaffen

Anreize für Wohnungsbau schaffen

Für bezahlbaren Wohnraum sorgen, ist eine der drängendsten, gegenwärtigen Aufgaben. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts geben Anlass zur Hoffnung. 2017 wurden rund 285.000 neue Wohnungen fertiggestellt, die meisten davon Neubauten.

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Bauarbeiter arbeiten in Muenchen auf der Baustelle eines Mehrfamilienhauses Neubau, Wohnungsneubau, bezahlbarer Wohnraum, bezahlbares Wohnen und Bauen, Wohnungsbau-Offensive

Neubau von Wohnungen: Die Bundesregierung hat auch das Wohngeld reformiert.

Foto: picture alliance / dpa

Eine höhere Zahl an fertig gestellten Wohnungen gab es zuletzt 2002. Die aktuellen Daten zeigen, dass sich der Wohnungsmarkt wieder positiv entwickelt.

Bund will bezahlbaren Wohnraum

2017 stellte der Bund den Ländern 1,5 Milliarden Euro für den Wohnungsbau zur Verfügung. Von den fertig gestellten Wohnungen waren 245.300 Neubauwohnungen, das sind rund vier Prozent mehr als 2016. Insgesamt wurden im vergangen Jahr vor allem Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut.

Seit 2006 ist der Wohnungsbau Ländersache, wobei der Bund die Länder bis 2019 finanziell unterstützen darf. In der vergangenen Legislaturperiode wurden rund eine Million neue Wohnungen gebaut. Trotzdem werden weiterhin jedes Jahr rund 350.000 neue Wohnungen benötigt: In den kommenden vier Jahren sollen deshalb weitere 1,5 Millionen neue Wohnungen geschaffen werden, darunter jährlich rund 80.000 Sozialwohnungen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Bundesregierung am 2. Mai eine Grundgesetzänderung auf den Weg gebracht. Mit dem neu gefassten Artikel 104d Grundgesetz darf der Bund auch künftig den Ländern Finanzhilfen für gesamtstaatlich wichtige Investitionen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus gewähren.

Erwerb der eigenen vier Wände erleichtern

Wie die Bundeskanzlerin im Podcast erläutert, soll mit der Einführung des Baukindergeldes die Bildung von selbstgenutztem Wohneigentum für Familien gestärkt werden. Voraussetzung ist, dass deren zu versteuernde Jahreseinkommensgrenze bei höchstens 75.000 Euro liegt. Der entsprechende Gesetzentwurf soll noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden.

Wohngipfel im Herbst geplant

Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen wird fortgesetzt. Ein erstes Spitzengespräch zwischen den Partnern aus Bund, Ländern und der Wohnungs- und Bauwirtschaft hat bereits stattgefunden und die Themen für den im Herbst geplanten Wohngipfel ausgelotet. Außerdem arbeitet die Bundesregierung daran, die Koalitionsvereinbarungen im Steuer- und Mietrecht umzusetzen.