bereitschaft der bundesregierung zur konstruktiven hilfe fuer polen

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der sprecher der bundesregierung, bundesminister
hans klein, teilte am 4. september 1989 mit:

der chef des bundeskanzleramts, bundesminister rudolf
seiters, hat am 4. september 1989 den fuer ideologiefragen
zustaendigen zk-sekretaer der polnischen vereinigten
arbeiterpartei, slawomir wiatr, zu einem etwa einstuendigen
gespraech empfangen, in dessen mittelpunkt die aktuelle
lage in polen stand.
zk-sekretaer wiatr schilderte den politischen reformprozess
in polen, der schneller und weiter als in west und ost
vorhergesehen vorangetrieben worden sei. in seinem
verlauf habe seine partei ihr machtmonopol aufgegeben und
damit neue chancen fuer eine innerpolnische verstaendigung
eroeffnet. dies werde sich bei der unmittelbar bevorstehenden
regierungsbildung im rahmen einer "breiten koalition"
erweisen. seine partei sei unmittelbar am erfolg von
ministerpraesident mazowiecki interessiert und habe deshalb
mit grosser mehrheit fuer ihn gestimmt.
letztendlich entscheidend fuer den erfolg der politischen
reformen werde jedoch die wirtschaftliche entwicklung
sein. polen wisse, dass es sich in erster linie selbst helfen
muesse. zusaetzlich aber sei dringende hilfe des westens
erforderlich, insbesondere in form von investitionen - hier
vor allem gemeinschaftsunternehmen - sowie von
projektgebundenen krediten.
bundesminister seiters unterstrich die von bundeskanzler
helmut kohl in seiner regierungserklaerung zum 1.
september 1989 bekraeftigte bereitschaft der bundesregierung,
polen an dieser historischen weichenstellung konstruktiv zu
helfen. denn die entwicklung in polen habe bedeutung fuer
europa insgesamt. zugleich erinnerte bundesminister
seiters an unsere anliegen hinsichtlich der rechte unserer
landsleute.
bundeskanzler helmut kohl - so bundesminister seiters
weiter - sei fest entschlossen, mit einem offiziellen besuch
in polen noch in diesem jahr einen durchbruch im
deutschpolnischen verhaeltnis zu besiegeln.
der deutsch-polnische dialog wird am 7. september 1989
mit einem gespraech von bundeskanzler helmut kohl mit
dem vorsitzenden der solidaritaet, lech walesa, fortgesetzt.