Planspiel zum EU-Umweltministerrat
Einmal in die Rolle der EU-Umweltministerin schlüpfen - diese Chance hatte die 18-jährige Schülerin Anna Röhm. Gemeinsam mit ihrer Berliner Schulklasse hat sie an einem Planspiel zum EU-Umweltministerrat teilgenommen.
1 Min. Lesedauer
Beim Planspiel zum informellen EU-Umweltministerrat konnte sich der Politik-Leistungskurs der Berliner Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule als Ministerrat ausprobieren. Eine von ihnen war die 18-jähirge Anna Röhm. Sie berichtet, dass das Thema in ihrer Generation einen Nerv trifft: "Umweltschutz ist ein Thema, über das in meiner Klasse ständig geredet wird."
Selbst Ministerin sein
Zunächst lernten die Schülerinnen und Schüler in einem mehrstündigen Workshop die europäischen Institutionen und die wichtigsten Bereiche der EU-Umweltpolitik kennen. Dann ging es auch schon los mit der Simulation des EU-Umweltministerrats: Dabei versetzten sich die Jugendlichen in die Rolle der europäischen Umweltministerinnen und -minister. Ihre Aufgabe: Eine Lösung finden, wie der EU-weite Plastikverbrauch reduziert werden kann. Auch ging es um die Frage, wie die Abfallwirtschaft nachhaltiger gestaltet werden kann.
Beim EU-Ministerrat treffen sich die Ministerinnen und Minister eines Ressorts, um über eine gemeinsame politische Linie in ihrem Politikbereich zu beraten. Den Vorsitz führt das Land, dass auch die EU-Ratspräsidentschaft inne hat.
Dynamik der EU am eigenen Leib erfahren
"Das hat uns allen nochmal viel besser die Dynamik in der EU verdeutlicht", resümiert Röhm ihre Erfahrungen. Sie selbst ist in die Rolle der französischen Ministerin geschlüpft. Und findet: Ein Plastikverbot ist eine sinnvolle Maßnahme. Priorität habe aber der Ausbau des Personennahverkehrs: "Die Außenbezirke sollten besser angebunden werden, sodass die Pendler nicht auf Autos angewiesen sind."
Austausch zwischen Schülern und Ministern
Am Schluss stand eine Kreativphase, in der die Jugendlichen ihre Ideen zur EU-Umweltpolitik einbringen konnten. Die Ergebnisse werden über die Europäische Kommission und über das Auswärtige Amt direkt dem Umweltministerrat in Brüssel vorgelegt. So entsteht ein "direkter Draht" zwischen der Schule auf der einen und der Politik auf der anderen Seite.