Nationales Institut für Fotografie
Von welchem Raumbedarf ist beim geplanten Foto-Institut auszugehen? Wie müsste die personelle Ausstattung aussehen? Fragen wie diese beantwortet die neue Machbarkeitsstudie für ein nationales Institut für Fotografie, die jetzt Kulturstaatsministerin Grütters übergeben wurde.
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Um das fotografische Kulturerbe systematisch bewahren zu können, soll ein neues nationales Institut für Fotografie die Vor- und Nachlässe hervorragender deutscher Fotografinnen und Fotografen sammeln. Zudem soll es die Forschung in Fragen der Restaurierung und Konservierung weiter vorantreiben und die Ergebnisse durch Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen vermitteln.
Wie ein solches Institut aussehen könnte, beantwortet nun eine Machbarkeitsstudie. Konkretisiert wird darin nicht nur der Raumbedarf für das Institut, das ja den hohen technischen Ansprüchen der Archivierung empfindlicher Materialien gerecht werden muss. Die Studie gibt auch eine Kostenprognose und enthält einen Vorschlag für einen Stellenplan.
Machbarkeitsstudie für ein Bundesinstitut für Fotografie PDF, 2 MB, nicht barrierefrei
Als Ergebnis einer funktionalen Standortanalyse empfiehlt die Studie, das Institut in Essen zu errichten. Damit bestätigt sie die Empfehlung der Expertenkommission aus dem vergangenen Jahr. Essen ist nicht nur eines der wichtigsten Zentren für Fotografie in Deutschland, es verfügt auf dem Gelände der Zeche Zollverein auch über einen hoch geeigneten möglichen Standort.
Als nächsten Schritt empfiehlt das Gutachten die zeitnahe Einsetzung eines Aufbaustabs. Er soll die Entwicklung des Instituts begleiten und weitere konzeptionelle Präzisierungen erarbeiten.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte die Machbarkeitsstudie im Frühjahr 2020 bei der Beratungsagentur Partnerschaft Deutschland GmbH in Auftrag gegeben. Zuvor hatte eine Expertenkommission unter Leitung des Fotokurators Thomas Weski ein Konzept zur Errichtung eines Foto-Instituts vorgelegt.