Digitale Bildung
Der digitale Wandel verändert unsere Art zu leben, zu arbeiten und zu lernen grundlegend und mit rasanter Geschwindigkeit. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche früh den Umgang mit diesen Technologien lernen. Beispielhaft dafür steht das Bildungszentrum TUMO, das die Bundeskanzlerin in Berlin besuchte.
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Wie das Lernen in Zukunft aussehen kann – diese Frage hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag bei einem Besuch im Bildungszentrum TUMO beschäftigt. Hier können Jugendliche den Umgang mit verschiedenen digitalen Technologien kostenlos und in einem hochmodernen Umfeld erlernen. Ziel ist es, Jugendliche besser auf die spätere Arbeits- und Berufswahl vorzubereiten, die zunehmend digitaler wird. Die Schüler bestimmen ihre Schwerpunkte und ihr Lerntempo und sind auch für ihren Lernerfolg selbst verantwortlich.
Große Themenvielfalt, große Individualität
Bundeskanzlerin Merkel informierte sich vor Ort über die unterschiedlichen Angebote und sprach mit Jugendlichen und Workshopleiterinnen und -leitern. Sie betonte, dass TUMO als Freizeitprojekt – also jenseits der Schule – die Möglichkeit biete, dass sich Kinder und Jugendliche „schulübergreifend und sicherlich auch von der Herkunft der Kinder her sehr übergreifend“ treffen und zusammen lernen könnten. Es gebe eine „große Themenvielfalt und eine große Individualität“, wo jeder sein Lerntempo bestimmen könne.
Das Lernkonzept TUMO richtet sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren und ist kostenlos. Das Konzept sieht vor, dass Jugendliche selbstständig digitale Themen erlernen können. Sie begeben sich in Selbstlernsessions und Workshops auf ihre eigene – digital unterstützte – Lernreise. Die Themenpalette ist breit und reicht von Programmieren und Robotics über Grafik, Musik oder Film.
TUMO – das innovative Konzept aus Armenien
Das TUMO-Konzept wurde 2011 in Armenien entwickelt und wird dort seitdem erfolgreich umgesetzt. Entsprechende Zentren gibt es inzwischen auch in Paris, Moskau, Beirut – und seit November 2020 auch in Berlin. Die Bundeskanzlerin hatte im Rahmen ihrer Südkaukasus-Reise im August 2018 ein entsprechendes Zentrum in Jerewan kennengelernt und die Idee mit nach Deutschland gebracht.
Das Berliner Zentrum wird durch die KfW finanziert. Dieses hatte Merkel bereits im Juni virtuell im Rahmen eines Online-Dialoges besucht. Neben Berlin soll es künftig auch weitere TUMO-Zentren in Deutschland geben.
TUMO in die Fläche tragen
Die Bundeskanzlerin wurde bei dem Termin von einer kleinen Delegation mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Stiftungen und Kommunen begleitet. Sie betonte, dass sich auch andere deutsche Städte für das innovative Lernkonzept interessierten. Nun gehe es um die Frage, wie „wir es dann vielleicht auch noch an anderen Stellen in Deutschland ausrollen können“, so Merkel.
MINT spielerisch lernen
Denn es sei enorm wichtig, dass sich Jungen und Mädchen gerade für die sogenannten MINT-Berufe – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technologie – interessieren und hier spielerisch lernen, welche Anwendungsmöglichkeiten man hat, von Design und Musik bis hin zur Mode.
Wie die Bundesregierung die MINT-Bildung bereits fördert, können Sie in dieser Übersicht lesen.