Forschung für den Wald der Zukunft

  • Bundesregierung | Startseite
  • Archiv

  • Bundeskanzler

  • Schwerpunkte

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek 

  • Service 

Internationaler Tag des Waldes Forschung für den Wald der Zukunft

„Wälder und Innovationen: neue Lösungen für eine bessere Welt“ – das ist das Motto am Internationalen Tag des Waldes 2024. Der Waldzustandsbericht zeigt: Der Wald ist im Klimastress.

2 Min. Lesedauer

Wald im Herbstlicht

Am 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Die Bundesregierung trägt dazu bei, den Zustand der Wälder in Deutschland zu verbessern.

Foto: imago/alimdi

Sauberes Trinkwasser, gutes Klima, langlebige Holzprodukte und Raum für Erholung – das sind nur einige der Leistungen, die das Ökosystem Wald bereitstellt. Sich dies zu verdeutlichen, ist das Ziel des Internationalen Tag des Waldes. Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FOA) uns Leben gerufen und findet jährlich am 21. März statt. Zugleich zeigt der Tag auf, welchen aktuellen Gefährdungen der Wald ausgesetzt ist und wie er Zukunft geschützt werden kann.

Wie gesund ist der Wald?

Dürre, Hitze und Schädlingsbefall haben den Wald geschwächt. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums leiden mehr als 500.000 Hektar Wald an den Folgen der Klimakrise und müssen aufgrund von Waldschäden in den nächsten Jahren wiederbewaldet werden. Weitere 2,5 Millionen Hektar sind noch nicht an ein geändertes Klima angepasst.

Der Waldzustandsbericht 2022 enthält besorgniserregende Zahlen: Nur jeder fünfte Baum ist gesund. Anhand der Bewertung des Kronenzustandes der Bäume – wie dicht Laub oder Nadeln sind – wird jährlich erfasst, wie sich der Zustand der Bäume verändert. Damit Wälder Trockenheit und hohen Temperaturen besser standhalten, ist ein Umbau notwendig: weg von Monokulturen, hin zu standortangepassten klimastabileren Mischwäldern.

Wie kann der Waldumbau gelingen?

Benedikt Bösel ist ein Ökolandwirt und Waldbesitzer aus Alt Madlitz in Brandenburg. Er bewirtschaftet rund 2.000 Hektar Wald: Größtenteils Kiefern, die in Monokultur gepflanzt wurden. Diese Bestände sind besonders anfällig für Schädlinge und Extremwetterereignisse. Das wird auch im Waldzustandsbericht deutlich: Nur 13 Prozent aller Kiefern in Deutschland haben keine Kronenverlichtungen – ein historischer Tiefstwert.

Seit 2021 erforschen Bösel und sein Team, wie der Aufbau eines multifunktionalen Mischwaldes gelingen kann, der klimaresilient und divers ist. Dafür gründete Bösel die Finck Stiftung , die wissenschaftliche Daten erhebt und die Begleitung übernimmt.

Auf fünf Versuchsflächen wird getestet, wie sich eine Kiefernmonokultur in einen resilienten Laubmischwald umbauen lässt – und das auf dem sandigen brandenburgischen Boden und bei geringen Niederschlägen. Die verschiedenen Waldumbauweisen werden anhand ihrer ökonomischen und ökologischen Entwicklung verglichen. Ziel ist es, daraus Empfehlungen für die Region abzuleiten.

Wie unterstützt die Bundesregierung den Waldumbau?

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Vier Milliarden Euro werden dafür bis 2026 bereitgestellt. Aus Mitteln dieses Aktionsprogramms wird seit 2024 das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ finanziert. Es wird jetzt in gemeinsamer Federführung von BMEL und BMUV durchgeführt.

Zudem werden für die beiden GAK-Maßnahmen „Waldumbau“ und „Wiederbewaldung“ 2024 bis zu 125 Millionen Euro bereitgestellt. Die Länder haben damit eine sehr gute Grundlage, um entsprechende Maßnahmen in ihren jeweiligen Programmen aufzusetzen und in die Fläche zu bringen. Die anderen GAK-Waldmaßnahmen werden über die reguläre GAK weiter fortgesetzt.