Klimaschutz am Anleihemarkt
Ab September emittiert der Bund als Teil des Klimaschutzprogramms 2030 erstmals Grüne Bundeswertpapiere. Damit werden die "grünen" Haushaltsausgaben des Bundes transparenter und die Nachhaltigkeit im Finanzmarkt gestärkt. Eine zweite Emission ist schon geplant.
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Die erste Grüne Bundesanleihe soll ein Mindestvolumen von vier Milliarden Euro und eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Als "grüner Zwilling" zur konventionellen zehnjährigen Bundesanleihe ist sie mit den Merkmalen eines konventionellen Bundeswertpapiers ausgestattet - gleiche Laufzeit, gleicher Kupon (Gewinnanteil). Es sollen damit bis zu elf Milliarden Euro für nachhaltige Investitionen gesammelt und Ausgaben aus dem Vorjahr von 12,6 Milliarden Euro finanziert werden.
Das sind die fünf Ausgabenfelder der Grünen Bundeswertpapiere:
- Verkehr
- Internationale Zusammenarbeit
- Forschung, Innovation und Information
- Energie und Industrie
- Land- und Forstwirtschaft, Naturlandschaften
Grüne Bundeswertpapiere ab jetzt jährlich
Eine zweite Emission soll im vierten Quartal folgen. Ab jetzt wird es zudem jedes Jahr Grüne Bundeswertpapiere geben. "Damit setzen wir einen starken Impuls zur Stärkung des Sustainable Finance Marktes. Unser innovatives Zwillingskonzept ist darauf ausgelegt, neue Investoren und Emittenten für den Markt für grüne Anleihen zu gewinnen und als Katalysator zu dienen, um mehr Investitionen in eine umweltfreundlichere Wirtschaft zu lenken", sagte Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen bei der erstmaligen Ausgabe.
Was sind Bundesanleihen? Bundesanleihen sind Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland. Inhaber erhalten jährlich feste Zinszahlungen (Kupons) sowie die Rückzahlung zum Laufzeitende. Aufgrund ihrer langen Laufzeiten (bis zu 30 Jahre) eignen sie sich insbesondere für die Geldanlage zur Altersvorsorge oder größere Anschaffungen in fernerer Zukunft.