Internationalen Gesundheitsschutz stärken

Strategie zur globalen Gesundheit Internationalen Gesundheitsschutz stärken

Die Corona-Pandemie zeigt: Gesundheit ist ein globales Gut, Krankheiten machen nicht an Ländergrenzen halt. Mit ihrer heute im Kabinett beschlossenen Strategie zur globalen Gesundheit möchte die Bundesregierung die internationale Gesundheit fördern und Krankheiten vermeiden - ganz im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

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Die Bundesregierung möchte die WHO reformieren und stärken.

Foto: imago images/IP3press

Globale Gesundheit hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, nicht erst durch die Corona-Pandemie. Auch Themen wie Antibiotika-Resistenzen und die Folgen des Klimawandels machen deutlich, wie wichtig das Thema ist.

Expertise Deutschlands einbringen

Mit der beschlossenen Strategie "Verantwortung - Innovation - Partnerschaft: Globale Gesundheit gemeinsam gestalten" möchte die Bundesregierung das politische Engagement und die Expertise Deutschlands vor allem in folgenden Bereichen einbringen:

  • Gesundheit fördern und Krankheiten vorbeugen  
  • Umwelt, Klimawandel und Gesundheit ganzheitlich angehen
  • Gesundheitssysteme stärken
  • Gesundheit schützen - grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren begegnen
  • Forschung und Innovation für globale Gesundheit vorantreiben.

Die Herausforderungen der globalen Gesundheit können nur vernetzt, koordiniert und gemeinsam bewältigt werden. "Gesundheitsgefahren machen im 21. Jahrhundert nicht an Grenzen halt. Deshalb wollen wir den Gesundheitsschutz globaler denken, das ist eine zentrale Lehre aus der Corona-Pandemie", betont Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. 

Die Strategie zeigt deshalb Wege auf, um die Abstimmung und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren, insbesondere im multilateralen Bereich, weiter zu intensivieren. Ein wichtiger Punkt ist dabei, sich für die Reform und Stärkung der WHO einzusetzen.

Die Strategie baut auf dem im Jahr 2013 verabschiedeten Konzept zur globalen Gesundheitspolitik "Globale Gesundheitspolitik gestalten - gemeinsam handeln - Verantwortung wahrnehmen" auf, mit dem die Bundesregierung erstmals den deutschen Beitrag in diesem Politikfeld definierte. Die jetzt vorgelegte Strategie löst die Strategie von 2013 ab. Sie gilt für den Zeitrahmen 2020 bis 2030. Zur Halbzeit im Jahr 2025 wird sie mithilfe eines ressortübergreifenden Prozesses überprüft.

Nachhaltigkeitsziel Gesundheit handlungsleitend

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung setzt den Rahmen für das politische Engagement der Bundesregierung. Sie ist auch handlungsleitend für die heute beschlossene Strategie, insbesondere das Nachhaltigkeitsziel 3 : "Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern."

Gesundheit ist eines von 17 globalen Nachhaltigkeitszielen, der sogenannten "Sustainable Development Goals" (SDGs). Dieses Nachhaltigkeitsziel umfasst 13 Unterziele, dazu gehören: Gesundheitsversorgung für alle, die Reduzierung übertragbarer und nichtübertragbarer Krankheiten, die Prävention und Behandlung von Drogenmissbrauch und des übermäßigen Alkoholkonsums, das Management von globalen Gesundheitsrisiken oder auch die Verringerung der Zahl der Erkrankungen durch Umweltbelastungen.

Schon 2017 hatte die Bundesregierung das Thema Globale Gesundheit prominent auf die G20-Agenda gesetzt. 2018 hat Deutschland - gemeinsam mit Norwegen und Ghana - einen Aktionsplan zum Erreichen der gesundheitsbezogenen Entwicklungsziele initiiert.