Gemeinsames Gedenken am Berliner Breitscheidplatz

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Fünfter Jahrestag des Terroranschlags Gemeinsames Gedenken am Berliner Breitscheidplatz

Am Sonntag jährte sich der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz zum fünften Mal. Nach einer Andacht in der Gedächtniskirche hielt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Ansprache.

2 Min. Lesedauer

Das Bild zeigt die Anwesenden der Gedenkveranstaltung am Ort des Attentats. In der Mitte steht der Bundespräsident.

Gedenken am Breitscheidplatz: Kurz nach 20 Uhr – dem Zeitpunkt des Anschlags – erklangen die Glocken der Gedächtniskirche.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wandte sich in seiner Rede an die Hinterbliebenen der Toten und die Überlebenden des Anschlags vom Breitscheidplatz: „Wir können den Riss in Ihrem Leben nicht heilen, aber wir teilen Ihren Schmerz“, sagte er. Der 19. Dezember 2016 teile auch das Bewusstsein unserer Gesellschaft in ein Davor und Danach, so Steinmeier. Absperrungen und Betonpoller um die Weihnachtsmärkte und ein erhöhtes Polizeiaufgebot machten diese Zäsur auch im Stadtbild sichtbar.

„Freiheitliche Gesellschaft entschlossen verteidigen“

„Mir ist es wichtig, dass wir uns dieses gemeinsame freie Leben nicht nehmen lassen", betonte der Bundespräsident. Wie es die Pflicht des Staates sei, die offene und freiheitliche Gesellschaft entschlossen zu verteidigen, „so wollen wir es als Verpflichtung verstehen, zusammenzuhalten, auch wenn uns der Schmerz und die Wut über eine mörderische Tat überwältigen".

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Sonntagmorgen an die 13 Opfer erinnert: Der Terroranschlag vom Breitscheidplatz habe sich „tief in unser kollektives Gedächtnis eingegraben“, so der Kanzler. „Am fünften Jahrestag dieses schrecklichen Vorfalls sind unsere Gedanken bei den 13 Todesopfern, bei ihren Angehörigen und bei all denen, die verletzt worden sind“, sagte Scholz. Der Staat müsse wehrhaft sein und seine Bürgerinnen und Bürger schützen.

Kurz nach 20 Uhr – zum Zeitpunkt des Attentats – ertönten in Gedenken an die 13 Todesopfer 13 Glockenschläge. 

An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz, Benjamin Strasser, teil. 

„Wir werden niemals vergessen“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte vor der Gedenkveranstaltung: „Wir werden weiterhin alles tun, um aufzuklären. Wir werden niemals vergessen. Das sind wir den Opfern und Hinterbliebenen schuldig."

„Die Erkennung, Verhinderung und Verfolgung terroristischer Taten muss höchste Priorität für unsere Sicherheitsbehörden und die Justiz haben“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann. „Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in Deutschland haben und müssen mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpft werden“, so Buschmann.