Fragen und Antworten zum Projekt GAIA-X
Eine europaweite Plattform zum Speichern von Daten in externen Rechenzentren. Das versteckt sich hinter dem Projekt GAIA-X. Ziel dabei ist, Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit zu garantieren. Doch wie funktioniert GAIA-X und wer profitiert wie davon? Wichtige Fragen und Antworten.
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Was ist GAIA-X?
Bei GAIA-X handelt es sich um ein Projekt für eine Dateninfrastruktur in Europa. Es ist eine Plattform zum Speichern von Daten in externen Rechenzentren. Dabei sollen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit garantiert sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Federführung innerhalb der Bundesregierung für GAIA-X übernommen.
Wie profitieren wir davon?
GAIA-X soll die Entwicklung eines digitalen Ökosystems in Europa unterstützen, das Innovationen, neue datengetriebene Dienste und Anwendungen hervorbringt. GAIA-X möchte eine Datensouveränität Europas gegenüber monopolistischen Tendenzen etablieren. Vom Mehrwert dieses Projektes können viele Menschen bald profitieren: Es wird eine souveräne Entscheidung über datenbasierte Geschäftsmodelle ermöglicht. GAIA-X unterstützt innovative branchenübergreifende Kooperationen, um den Wert von Daten zu aggregieren und zu steigern. Hinzu kommt, dass mit der Plattform faire und transparente Geschäftsmodelle gefördert werden. Dazu werden Regeln und Standards für kooperative Ansätze, einschließlich der rechtskonformen Nutzung von Daten, bereitgestellt.
Wie funktioniert es?
Durch den dezentralen Ansatz vernetzt GAIA-X verschiedene Infrastrukturen zu einem homogenen System. Für das damit geschaffene digitale Ökosystem sind Sicherheit, Souveränität und Vertrauenswürdigkeit grundsätzlich. Außerdem ist GAIA-X in mehrfacher Hinsicht transparent: Zum einen basiert die Idee auf dem Open-Source-Ansatz, zum anderen profitieren auch kleinere Unternehmen von der garantierten Markttransparenz. Das auf Grundlage der Infrastruktur entstehende Ökosystem stärkt sowohl die digitale Souveränität der Nachfrager von Cloud-Dienstleistungen als auch die Skalierungsfähigkeit und Wettbewerbsposition europäischer Cloud-Anbieter.
Durch die Umsetzung von GAIA-X soll kein Konkurrenzprodukt zu bereits existierenden Angeboten geschaffen werden. Vielmehr sollen durch GAIA-X verschiedene Elemente über offene Schnittstellen und Standards miteinander vernetzt werden, um Daten zu verknüpfen und eine Innovationsplattform zu schaffen.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Nachdem das Konzept von GAIA-X im Herbst vergangenen Jahres auf dem Digital-Gipfel präsentiert wurde, konnte Wirtschaftsminister Altmaier im Mai 2020 weitere Projektschritte vorstellten. Die französische und die deutsche Regierung arbeiten bei dieser Initiative eng zusammen. Eine prototypische Umsetzung soll bis Ende 2020 erfolgen. Ein wichtiger Schritt dafür wird das Gipfeltreffen der EU-Telekommunikationsminister am 15. Oktober dieses Jahres in Baden-Baden sein, an diesem Termin werden weitere Staaten ihre Teilnahme am GAIA-X-Projekt bekunden.
Weitführende Informationen zu GAIA-X finden Sie hier.
Der Name GAIA-X geht auf eine Göttin der griechischen Mythologie zurück. Hier ist Gaia die Ehefrau des Himmelsgottes Uranos. Neben der Personifikation der Erde symbolisiert Gaia auch eine der ersten Gottheiten, im Sinne eines ursprünglichsten Elementes des Universums.