Forschung bündeln und stärken

Corona-Pandemie Forschung bündeln und stärken

Im Kampf gegen Covid-19 fördert die Bundesregierung den Aufbau eines Forschungsnetzwerks der deutschen Universitätsmedizin mit 150 Millionen Euro. Die Initiative der Berliner Charité könne in dieser Ausnahmesituation "eine ganz wichtige Schlüsselrolle einnehmen", erklärte Bundesforschungsministerin Karliczek.

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Pressekonferenz zum neuen Forschungs-Netzwerk zur Bekämpfung von Covid-19.

Der Virologe Christian Drosten (r.), Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité, Heyo Kroemer, stellten die Initiative vor. 

Foto: picture alliance/dpa/Kappeler

Ein Forschungs-Netzwerk soll den Austausch von Daten und Forschungsergebnissen in der Coronavirus-Epidemie erleichtern. Die Initiative für das Vorhaben ging von der Charité-Universitätsmedizin Berlin aus. Insbesondere Professor Heyo K. Kroemer, Charité-Vorstandsvorsitzender, sowie Professor Christian Drosten, Direktor der Charité-Virologie, hatten sich dafür stark gemacht. Die Charité wird die Federführung des Netzwerks übernehmen.

"Ich bin überzeugt: Dieses einmalige wissenschaftliche Projekt, dieses Zusammenwirken der Kräfte wird uns in der Behandlung und Erforschung von COVID-19 einen großen Schritt voranbringen", betonte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

37 Universitätskliniken vernetzen sich

Insgesamt schließen sich 37 deutsche Universitätskliniken zusammen. Auf diese Weise kann ein besserer Austausch von Informationen stattfinden: über verschiedene Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie Patientendaten.

Aus dem gemeinsamen Datensatz der Kliniken sollen Erkenntnisse für die individuelle Behandlung, die Impfstoff- und Therapieentwicklung, aber auch das Pandemiemanagement gewonnen werden. So sollen die Universitätskliniken und andere Krankenhäuser möglichst schnell, qualitätsgesichert und schlagkräftig agieren können, um für die Erkrankten eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Zusammenarbeit von Politik und Medizin

Neben dem Netzwerk ist ebenfalls geplant, eine Nationale Taskforce zu gründen. Mithilfe dieser soll die Zusammenarbeit zwischen der Universitätsmedizin und der Politik intensiviert werden. Das Bundesforschungs- und das Bundesgesundheitsministerium sind hier beteiligt. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Helmholtz-Gemeinschaft und andere wissenschaftliche Organisationen werden Teil dieser Initiative sein.