Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche
Nach den Einschränkungen der vergangenen Monate Kindern und Jugendlichen einen guten Start ins neue Schuljahr ermöglichen: Dafür steht das Corona-Aufholprogramm der Bundesregierung. In den Sommerferien wurden in mehreren Projekten Lernlücken geschlossen – und die kreativen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen gefördert.
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Das Corona-Aufholprogramm der Bundesregierung soll Kindern und Jugendlichen nach den schwierigen Monaten in der Pandemie und ihren Einschränkungen einen guten Start ins neue Schuljahr ermöglichen. So wurden in den Sommerferien in verschiedenen Projekten Lernlücken geschlossen – und gleichzeitig die Kreativität gefördert.
Schule statt Freibad: 32 Mädchen und Jungen im Grundschulalter aus dem Landkreis Bamberg in Bayern haben sich in den Ferien intensiv auf das neue Schuljahr vorbereitet. Vormittags büffelten sie an ihren Schulen in Kleingruppen mit der Hilfe von Dozentinnen und Dozenten, um Unterrichtsinhalte der vergangenen Monate nachzuholen – vor allem in den Kernfächern Deutsch und Mathe. Damit die Förderung möglichst individuell ablaufen konnte, hatten die Eltern den Dozierenden vorab konkrete Hinweise zu Defiziten ihrer jeweiligen Kinder gegeben.
Nachmittags standen für die Mädchen und Jungen künstlerische und kreative Projekte auf dem Programm: Die Angebote reichten von Action Painting, Theaterkursen, einem Trommel-Workshop bis zu freier Malerei.
Projekte von „Kultur macht stark“
Lernförderung und Stärkung von weiteren persönlichen Kompetenzen: Ziel des Projekts “Lernkünstler*innen“ von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“, einem Teil des Corona-Aufholprogramms der Bundesregierung.
Mit jährlich bis zu 50 Millionen Euro fördert das Bundesbildungsministerium bei “Kultur macht stark“ spannende außerschulische Angebote, Ausstellungsbesuche, Theaterworkshops, Leseclubs und andere kreative Angebote.
Kinder und Jugendliche verstärkt fördern
„Kinder und Jugendliche, deren Chancen auf Bildung und persönliche Entwicklung durch die Pandemie stark beeinträchtigt waren, brauchen unsere Unterstützung“, betont Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Dazu leiste „Kultur macht stark“ einen Beitrag - und zwar insbesondere für Kinder und Jugendliche, die ansonsten kaum Zugang zu außerschulischen Aktivitäten hätten. Zahlreiche Partner des Programms hätten wegen der Pandemie kurzfristig für die Schulferien ihre Angebote erweitert.
Die Projekte von „Kultur macht stark“ sind wichtiger Teil des Aktionsprogramms der Bundesregierung „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. Dabei geht es vor allem darum, nach den Schulschließungen der vergangenen Monate Lernrückstände abzubauen. Darüber hinaus wird die persönliche und psychische Belastung von Schülerinnen und Schülern durch die Pandemie in den Blick genommen. Insgesamt stellt die Bundesregierung für das Aktionsprogramm in diesem und kommenden Jahr zwei Milliarden Euro zur Verfügung.
Besonders kreativ waren in den vergangenen Wochen auch 28 Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren im saarländischen Neunkirchen: Unter dem Motto „Finde Deine Stärken auf dem Markt der Möglichkeiten“ konnten sie sich in vier Workshops künstlerisch betätigen.
Einige entschieden sich dafür, aus Paletten eine Art Ritterburg zu bauen und diese mit Graffiti zu verzieren. Andere verfassten Mini-Reportagen und Foto-Storys zu verschiedenen Themen, eine weitere Gruppe war in der Natur unterwegs und beschäftigte sich mit dem Ökosystem Fluss. Dabei sammelten die Kinder Kräuter und stellten daraus Produkte wie Salbe oder Quark her. Bei einem weiteren Workshop konzipierten und filmten einige Mädchen und Jungen eigene Sketche.
Lernen und verpasste Aktivitäten nachholen
Einhellige Meinung der Organisatoren vor Ort: Das Projekt hilft dabei, dass sich die Kinder nach der langen Zeit der Schulschließungen und Kontakt-Beschränkungen wieder gemeinsam mit Gleichaltrigen kreativ betätigen können. Verpasste Aktivitäten nachzuholen hat für viele eine ähnlich hohe Qualität wie eine intensive Lern-Nachhilfe.
Das gilt auch für das „Kultur macht stark“-Projekt „Kreativ gegen die Pandemie“ in Stralsund. Zwei Wochen profitierten die Kinder und Jugendlichen von einer gezielten Lernförderung – und zugleich von kreativen Angeboten u.a. zu den Themen Tanz, Bewegung, gesunde Ernährung, Manga- und Anime-Kultur sowie Origami.
Bereits seit 2013 ermöglicht „Kultur macht stark“ Kindern und Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe in Form von außerschulischen Projekten der kulturellen Bildung. Seitdem wurden bislang bereits 33.000 Projekte erfolgreich durchgeführt und damit knapp eine Million Kinder und Jugendliche erreicht. Gerade mit Blick auf die Folgen der Pandemie hat das Bundesbildungsministerium die Förderung von „Kultur macht stark“ für weitere fünf Jahre verlängert.