Bund baut mit zweiter Kulturmilliarde  Künstlerförderung und Stipendien kräftig aus – Kulturstaatsministerin Grütters: „Kreative individuell in ihrer Arbeit unterstützen“

Bund baut mit zweiter Kulturmilliarde  Künstlerförderung und Stipendien kräftig aus – Kulturstaatsministerin Grütters: „Kreative individuell in ihrer Arbeit unterstützen“

  • Pressemitteilung 97
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat die Planungen für die Aufstockung des Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR um eine weitere Milliarde Euro konkretisiert. Den Programmschwerpunkt bildet mit bis zu 800 Millionen Euro der Bereich „Erhalt und Stärkung von Kulturproduktion und -vermittlung“. Hierin werden die zum Teil deutlich überzeichneten Programme fortgeführt und weitere Mittel für neue Programme zur Verfügung gestellt. Dabei wird der Fokus künftig noch stärker auf der individuellen Künstlerförderung liegen: Mehr als 250 Millionen Euro – und damit ein Viertel der zweiten Kulturmilliarde – sind zur Ausweitung bereits bestehender und zur Entwicklung neuer Stipendienprogramme vorgesehen.

Weitere Förderlinien zielen auf eine verstärkte Einbindung der Öffentlichkeit ab, unter anderem der „Kultursommer 2021“ der Kulturstiftung des Bundes. Mit dem Programm werden deutschlandweit Initiativen der freien Szenen in Städten und Gemeinden zur Gestaltung eines vielfältigen Kulturprogramms im Sommer unterstützt.

Kulturstaatsministerin Grütters sagt dazu: „Der zweite Lockdown hat den Kultur- und Medienbereich noch einmal mit voller Härte getroffen. Den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern verlangt dies erneut eine große Leidensfähigkeit ab, weil sie nicht auftreten können und sich ihre soziale Lage weiter verschärft. Deshalb wollen wir mit einem Gutteil der zweiten Kulturmilliarde Künstlerinnen, Künstler und Kreative individuell in ihrer Arbeit unterstützen und damit gleichzeitig einen wirkungsvollen Beitrag zum Wiederaufleben der Kultur leisten. Zudem ergänzt NEUSTART KULTUR gezielt die anderen Hilfspakete der Bundesregierung. Damit die Hilfsgelder schnell fließen, setzen wir weiterhin auf die bewährte Zusammenarbeit mit Kulturfonds und -verbänden.“

NEUSTART KULTUR umfasst zurzeit rund 60 Teilprogramme für verschiedene Sparten, die in enger Abstimmung mit Kulturverbänden und Kulturfonds entwickelt wurden. Insgesamt 15 Programme kommen jetzt neu hinzu. Adressiert werden unter anderem auch weiterhin Theater, Festivals, Kinos, Verlage, Galerien, Clubs und viele andere Kulturveranstalter.

Der bestehende Programmbereich „Mehrbedarfe pandemiebedingter Investitionen“ wird mit 100 Millionen Euro nochmals aufgestockt, um Kultureinrichtungen die notwendigen Umbaumaßnahmen für einen besseren Gesundheitsschutz zu ermöglichen. Dazu gehören etwa Sicherungsmaßnahmen in Kassen- oder Sanitärbereichen sowie vor allem der Einbau oder die Umrüstung von Lüftungsanlagen. Diese Förderung richtet sich an Kultureinrichtungen, deren Betrieb nicht überwiegend von der öffentlichen Hand finanziert wird, zum Beispiel private Museen und Ausstellungshäuser, Theater, Literaturhäuser, Zirkusse und Musikaufführungsstätten. Für den öffentlichen Bereich gibt es daneben ein Förderprogramm zur Umrüstung von Lüftungsanlagen des Bundeswirtschaftsministeriums.

Weitere 100 Millionen Euro sind für die pandemiebedingte Einnahmeausfälle bundesgeförderter Kultureinrichtungen vorgesehen.

Eine detaillierte Übersicht über die Programmaufstockungen und weitere Informationen zu NEUSTART KULTUR stehen bereit unter: www.kulturstaatsministerin.de/neustartkultur

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