Mittlerweile nimmt Deutschland eine internationale Spitzenstellung ein. Die Bundesregierung hat dafür wichtige Anreize gesetzt. Das zeigt der nun vorgelegte Fortschrittsbericht.
Die biobasierte Wirtschaft umfasst viele Sektoren: Waren und Dienstleistungen in der Chemie- und Pharmaindustrie, der Energie-, Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei bis hin zur Textil- und Papierindustrie. Sie alle zusammen bilden die BioÖkonomie – ein riesiger Wachstumsmarkt. Mit biobasierten Stoffen werden in Europa mehr als zwei Billionen Euro pro Jahr umgesetzt.
Deutschland ist Vorreiter
Laut Berechnungen des Thünen-Instituts für das Jahr 2010 trägt die BioÖkonomie sechs Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei. Sie ist im Zeitraum 2002 bis 2010 um 22 Prozent gewachsen – im Vergleich dazu die Gesamtwirtschaft um 16 Prozent. Mehr als zwölf Prozent der gesamten Beschäftigten sind der BioÖkonomie zuzuordnen.
Bereits Ende 2010 hat die Bundesregierung die ressortübergreifende "Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" entwickelt. Sie stellt für Forschung und Entwicklung bis Ende 2016 rund 2,4 Milliarden Euro bereit. Die Strategie ist eng verzahnt mit der 2013 beschlossenen "Nationalen Politikstrategie BioÖkonomie". Darin sind alle wichtigen Bereiche der BioÖkonomie zusammengeführt.
Die Erwartungen in biobasierte Hightech sind groß: Die noch ungelösten Probleme wie Klimawandel, Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung, Ressourcenknappheit – und die damit einhergehende Versorgung mit Energie – verlangen innovative Antworten. Diese erhoffen sich die Akteure, mit biobasierten Ansätzen zu finden.