Bundeswettbewerb HolzbauPlus
Sehr gute Dämmwerte und nachwachsend: Wer bei seinem Bauprojekt auf Holz setzt, betreibt aktiven Klimaschutz. CO2 und Treibhausgase, die der Baum zuvor der Luft entzogen hat, bleiben auch gespeichert, wenn das Holz zu Baumaterial verarbeitet wurde. Herausragende Projekte des Holzbaus wurden nun vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgezeichnet.
1 Min. Lesedauer

Beim Bau eines Einfamilienhauses aus Holz entstehen bis zu 56 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen.
Foto: Jörg Klaus
Das Bauen und Sanieren mit dem nachhaltig erzeugten Rohstoff Holz ermöglicht - zusammen mit natürlichen Dämmstoffen und weiteren nachwachsenden Rohstoffen - zukunftsweisende architektonische Lösungen. Das zeigen die im Rahmen des HolzbauPlus-Wettbewerbs des Bundeslandwirtschaftsministerium für 2020 ausgezeichneten Objekte.
Preise wurden in den Kategorien „Wohnungsbau Mehrfamilienhäuser“, „Wohnungsbau Einfamilienhäuser“, „Öffentliche und gewerbliche Bauten“ sowie in der neuen Kategorie „Sonderpreis für Kindertagesstätten“ verliehen. Darüber hinaus gab es weitere Sonderpreise und Anerkennungen – etwa für die Gebäudedämmung mit Stroh. Was man alles mit Holz machen kann, sehen Sie in der folgenden Fotoreihe.

Das Projekt „Walden 48“ in Berlin zeigt die Qualitäten des Holzbaus im städtischen Umfeld. Das Gebäude ist weitestgehend in Massivholzbauweise ausgeführt. Die Gebäudehülle in Holztafelbauweise wurde mit einer Fassadenbekleidung aus natürlichen Baustoffen kombiniert. Bauteile der Außenwandkonstruktion sind zur Landsberger Allee hin hochschallgedämmte Holztafelelemente mit einer Schieferdeckung. Für die Fassadenbekleidung hofseitig kam eine Schalung aus unbehandeltem Lärchenholz zum Einsatz. Bei der Inneneinrichtung wurden die Treppenläufe und -podeste sowie Aufzugsschächte in Holzmassivbauweise ausgeführt.
Das Quartiersprojekt „Der kleine Prinz“ einer privaten Münchener Bauherrengemeinschaft zeigt Alternativen zum Einfamilienhaus in einer Speckgürtellage. Die Bauherrengemeinschaft errichtete 24 unprätentiöse Einfamilienhäuser als Atriumhäuser und 15 Wohnungen in Holzbauweise. Solche Beispiele verdichteter Wohnformen sind angesichts immensen Flächenverbrauchs und hoher Verkehrsbelastungen dringend gefragt.
Im Inneren der Häuser schaffen sichtbare Massivholzdecken, Holzfußböden und Holztreppen eine wohnliche Atmosphäre. Bereits bei der Grundstücksbewerbung verpflichteten sich die Bauherren, einen hohen Anteil an Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden.
Das denkmalgeschützte Gesindehaus in Kapellendorf wurde so saniert, dass der gesamte Hof in seinem Charakter erhalten werden konnte. Vorbildlich ist insbesondere die (Wieder-)Verwendung von traditionellen, ökologischen Baustoffen. So wurden Abbruchmaterialien wie Holz, Lehm, Kalksteine und historische Dachziegeln vollständig wiederverwendet. Zum Ausbau und für die Dämmung verwendeten die Bauherren nachhaltige Materialien.
Das Gebäude auf dem Schulcampus in Odelzhausen ist bundesweit das erste viergeschossige Schulgebäude in Holzbauweise. Mit Ausnahme der Treppenhäuser und des Technikbereichs besteht das gesamte Gebäude aus Holzbauteilen.
Die ressourcenschonende Deckenkonstruktion der Lichthalle überzeugt mit Buchendübeln verbundenen Brettstapeln und einem schlüssigen Gesamtkonzept aus Vorfertigung, offener Luftführung und verbessertem Tageslichteintrag.
Der Bauherr erweiterte sein Werk in Leutkirch um eine Halle in Holzbauweise mit Produktions- und Büroarbeitsplätzen im Plusenergie-Standard. Für das Tragwerk wurden Bauteile aus Buche mit klassischen Nadelholzprodukten kombiniert, die Fassaden mit Holzschindeln verkleidet. Alle Dächer sind mit Solaranlagen belegt. Auch beim Innenausbau wurde auf den Einsatz nachhaltiger, regionaler Produkte und Materialien geachtet.
Die Sanierung und Neugestaltung eines ehemaligen Güterbahnhof-Schuppens in Remagen zeigt die Potenziale des Holzbaus für die Sanierung. Die neue Gebäudehülle wurde als energetisch optimierte Holztafelkonstruktion vor den massiven Bestand aus Backsteinmauerwerk gestellt. Dies wirkt sich positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz aus.
Die hölzernen Raumzellen mit einer Konstruktion aus Douglasie gliedern den weiträumigen Innenraum. Der vollständige Erhalt der vorhandenen Bausubstanz spart in beträchtlicher Menge Energie, die normalerweise für die Errichtung eines Gebäudes notwendig ist. Die Holzfassade und die Dachkonstruktion sind komplett getrennt rückbaubar und recycelbar
Die dreigeschossige in Holzrahmenbauweise gebaute Kindertagestätte in Wismar setzt ein innovatives Bildungskonzept um: Ein nachhaltig errichtetes Gebäude, Ressourcenbewusstheit in allen Bereichen sowie ein Inklusionskonzept mit barrierefreien Kita- und Arbeitsplätzen zeugen von einem ganzheitlichen Konzept.

Das Projekt „Walden 48“ in Berlin zeigt die Qualitäten des Holzbaus im städtischen Umfeld. Das Gebäude ist weitestgehend in Massivholzbauweise ausgeführt. Die Gebäudehülle in Holztafelbauweise wurde mit einer Fassadenbekleidung aus natürlichen Baustoffen kombiniert. Bauteile der Außenwandkonstruktion sind zur Landsberger Allee hin hochschallgedämmte Holztafelelemente mit einer Schieferdeckung. Für die Fassadenbekleidung hofseitig kam eine Schalung aus unbehandeltem Lärchenholz zum Einsatz. Bei der Inneneinrichtung wurden die Treppenläufe und -podeste sowie Aufzugsschächte in Holzmassivbauweise ausgeführt.
Das Quartiersprojekt „Der kleine Prinz“ einer privaten Münchener Bauherrengemeinschaft zeigt Alternativen zum Einfamilienhaus in einer Speckgürtellage. Die Bauherrengemeinschaft errichtete 24 unprätentiöse Einfamilienhäuser als Atriumhäuser und 15 Wohnungen in Holzbauweise. Solche Beispiele verdichteter Wohnformen sind angesichts immensen Flächenverbrauchs und hoher Verkehrsbelastungen dringend gefragt.
Im Inneren der Häuser schaffen sichtbare Massivholzdecken, Holzfußböden und Holztreppen eine wohnliche Atmosphäre. Bereits bei der Grundstücksbewerbung verpflichteten sich die Bauherren, einen hohen Anteil an Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden.
Das denkmalgeschützte Gesindehaus in Kapellendorf wurde so saniert, dass der gesamte Hof in seinem Charakter erhalten werden konnte. Vorbildlich ist insbesondere die (Wieder-)Verwendung von traditionellen, ökologischen Baustoffen. So wurden Abbruchmaterialien wie Holz, Lehm, Kalksteine und historische Dachziegeln vollständig wiederverwendet. Zum Ausbau und für die Dämmung verwendeten die Bauherren nachhaltige Materialien.
Das Gebäude auf dem Schulcampus in Odelzhausen ist bundesweit das erste viergeschossige Schulgebäude in Holzbauweise. Mit Ausnahme der Treppenhäuser und des Technikbereichs besteht das gesamte Gebäude aus Holzbauteilen.
Die ressourcenschonende Deckenkonstruktion der Lichthalle überzeugt mit Buchendübeln verbundenen Brettstapeln und einem schlüssigen Gesamtkonzept aus Vorfertigung, offener Luftführung und verbessertem Tageslichteintrag.
Der Bauherr erweiterte sein Werk in Leutkirch um eine Halle in Holzbauweise mit Produktions- und Büroarbeitsplätzen im Plusenergie-Standard. Für das Tragwerk wurden Bauteile aus Buche mit klassischen Nadelholzprodukten kombiniert, die Fassaden mit Holzschindeln verkleidet. Alle Dächer sind mit Solaranlagen belegt. Auch beim Innenausbau wurde auf den Einsatz nachhaltiger, regionaler Produkte und Materialien geachtet.
Die Sanierung und Neugestaltung eines ehemaligen Güterbahnhof-Schuppens in Remagen zeigt die Potenziale des Holzbaus für die Sanierung. Die neue Gebäudehülle wurde als energetisch optimierte Holztafelkonstruktion vor den massiven Bestand aus Backsteinmauerwerk gestellt. Dies wirkt sich positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz aus.
Die hölzernen Raumzellen mit einer Konstruktion aus Douglasie gliedern den weiträumigen Innenraum. Der vollständige Erhalt der vorhandenen Bausubstanz spart in beträchtlicher Menge Energie, die normalerweise für die Errichtung eines Gebäudes notwendig ist. Die Holzfassade und die Dachkonstruktion sind komplett getrennt rückbaubar und recycelbar
Die dreigeschossige in Holzrahmenbauweise gebaute Kindertagestätte in Wismar setzt ein innovatives Bildungskonzept um: Ein nachhaltig errichtetes Gebäude, Ressourcenbewusstheit in allen Bereichen sowie ein Inklusionskonzept mit barrierefreien Kita- und Arbeitsplätzen zeugen von einem ganzheitlichen Konzept.