Weltfrauentag - Für die Rechte der Frauen

Gruppe von Frauen mit landwirtschaftlichem Arbeitsgerät von oben

Gemeinsam stärker - Frauen pochen auf ihre Rechte

Foto: Barbara Rocksloh-Papendieck

Doch Frauen werden nach wie vor diskriminiert. Ihre Diskriminierung hat viele Facetten: häufig fehlt Frauen der Zugang zur Bildung, in Parlamenten sind sie unterrepräsentiert und viele sind bedroht durch eine hohe Müttersterblichkeit.

Vielen Frauen stehen nicht einmal die elementarsten Rechte zur Verfügung: Sie dürfen nicht allein in die Öffentlichkeit, dürfen ihr Leben nicht selbst bestimmen, werden unterdrückt. Armut hat nach wie vor ein weibliches Gesicht – denn weit über 70 Prozent der Menschen, die in extremer Armut leben, sind Frauen. Gleichzeitig kann der Kampf gegen Armut und Benachteiligung nur erfolgreich sein, wenn Frauen eine Rolle bei der Umsetzung der Ziele spielen.

Der Ursprung des Weltfrauentages liegt im Jahr 1911. Damals hatte die Frauenrechtlerin Clara Zetkin den Anstoß zu einer der größten Kundgebungen von Frauen der damaligen Zeit gegeben. Eine Million Frauen gingen auf die Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Letztes Jahr feierte der Internationale Tag der Frau seinen 100. Geburtstag. Das sind 100 Jahre Kampf für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung.

Beteiligung am Friedensprozess in Afghanistan

Beteiligung war auch das Hauptanliegen einer Gruppe afghanischer Frauenrechtlerinnen des Afghan Women’s Network. Die Frauen waren im Jahr 2011 anlässlich der Internationalen Afghanistan-Konferenz zu Gast in Bonn.

Delegationsteilnehmerinnen des Afghan Women's Network erklären ihre Ziele

Frauenrechte sind nicht verhandelbar

Foto: Care/Anand

Die Forderung der Frauen war eindeutig: Die Hälfte der Bevölkerung dürfte bei der Gestaltung des Friedensprozesses nicht ausgeschlossen werden. „Frauenrechte sind nicht verhandelbar“, war die klare Botschaft der selbstbewussten Frauen des größten Netzwerks von Frauenorganisationen in Afghanistan.

Vier Millionen Mädchen gehen heute in Afghanistan zur Schule, 17 Prozent der Beamten sind Frauen. Aber in weiten Teilen der gesellschaftlichen und politischen Szene spielen Frauen und ihre Bedürfnisse immer noch eine Nebenrolle.

Gleichberechtigung - Grundsatz der deutschen Entwicklungspolitik
"Gleiche Rechte, gleiche Pflichten, gleiche Chancen und gleiche Macht für Frauen und Männer" ist ein Grundsatz der deutschen Entwicklungspolitik. Die Förderung der Gleichberechtigung ist eine Querschnittsaufgabe aller Bereiche der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesrepublik orientiert sich dabei an den internationalen Vereinbarungen für Frauenrechte. Ziel ist, Frauen und Männer gleichberechtigt am Entwicklungsprozess zu beteiligen und langfristig eine Verbesserung der Stellung von Frauen und ihre Machtgleichstellung zu erreichen.“