"Wasser und Nahrungssicherheit" ist das Motto des diesjährigen Weltwassertags. Kann Deutschland dazu einen Weltrekord im Trinkwasserspenden aufstellen? Die Idee stammt von einem gemeinnützigen Verein. Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel übernahm die Schirmherrschaft für diese besondere Spendenaktion.
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"Als Schirmherr der Aktion ‚Trinkwasserspende‘ lade ich alle ein, sich am Weltrekordversuch des FP Sozialfonds e.V. zu beteiligen und dadurch anderen Menschen Leben zu schenken", sagte Niebel. Der Reinerlös des Weltrekordes werde in Trinkwasserprojekte notleidender Regionen eingesetzt.
Bei der Aktion Trinkwasserspende wird für jede Fünf-Euro-Spende ein Baustein in den größten Wasserkasten der Welt eingebaut. Der Erlös ist für die Initiierung von Projekten für sauberes Trinkwasser bestimmt. Die erste Trinkwasserspende stammt von Schirmherr Niebel.
Die Bundesregierung setze sich international für die Anerkennung des Menschenrechts auf sauberes Trinkwasser ein, erklärte Niebel. Das habe sie auch gerade beim Weltwasserforum in Marseille klar gemacht. "Und wir unterstützen Partner weltweit darin, das Menschenrecht umzusetzen." Durch das Engagement der Bundesregierung erhalten allein südlich der Sahara rund 30 Millionen Menschen Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung. Das soll bis zum Jahr 2015 der Fall sein.
Weltweit ist sauberes Wasser alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Es ist ein kostbares und knappes Gut. Nur 2,5 Prozent der gesamten Wasservorkommen auf der Erde sind Süßwasser. Auch gehen jedes Jahr wertvolle Wasserspeicher verloren.
Der Weltwassertag wird jährlich am 22. März begangen. Unter einem jeweils anderen Motto klärt er vor allem über die Bedeutung des Wassers für die Menschheit auf. Er geht auf die Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung von 1992 in Rio de Janeiro zurück und wird seit 1993 gefeiert. Im Jahr 2012 werden die Aktionen zum Weltwassertag sich auf Marseille konzentrieren, die Gastgeberstadt des Weltwasserforums.
Jedes Jahr sterben über 1,5 Millionen Menschen durch Krankheiten, die durch unsauberes Trinkwasser, mangelnde Sanitärversorgung und Hygiene hervorgerufen wurden. Fast 900 Millionen Menschen haben überhaupt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu hygienischer Sanitärversorgung.