Die Europäische Union schützt die Stabilität des Euro-Währungsgebietes mit Hilfsprogrammen. Auslöser war die Schuldenkrise einiger Mitgliedsländer.
Der Euro - gesetzliches Zahlungsmittel für mehr als 337 Millionen Menschen.
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Die Zahlungsunfähigkeit eines EU-Staates kann die Finanzstabilität der gesamten Eurozone gefährden. Deshalb spannte die Gemeinschaft ab 2010 zunächst den befristeten Euro-Schutzschirm auf. Er setzte sich zusammen aus der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und dem Europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM).
Zwei Jahre danach folgte mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ein dauerhafter Schutz- und Nothilfemechanismus.
Der ESM hat am im Oktober 2012 seine Arbeit aufgenommen. Er ist eine Art "Europäischer Währungsfonds" und kann Mitgliedstaaten in finanziellen Schwierigkeiten helfen. Dem ESM stehen mehrere Instrumente zur Verfügung, die an strenge Auflagen gebunden sind.
Der ESM verfügt über ein Stammkapital von rund 700 Milliarden Euro. Damit kann er unter anderem Darlehen an notleidende Länder vergeben und Finanzierungsschwierigkeiten überbrücken.
Schon 2010 reagierten die Mitglieder des Euroraums reagierten auf die akute Staatsschuldenkrise und spannten einen temporären Euro-Schutzschirm auf. Er bestand aus zwei Komponenten: dem EFSF und dem Europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM).
Das Ausleihvolumen der EFSF betrug insgesamt 440 Milliarden Euro, der maximale Garantierahmen 780 Milliarden Euro. Der höhere Garantierahmen sollte eine möglichst günstige Refinanzierung auf den Kapitalmärkten sicherstellen. Die Euro-Mitgliedstaaten standen dafür ein.
Der EFSM war ein EU-Gemeinschaftsinstrument und die zweite Komponente des temporären Schutzschirms. Er steuerte 60 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt bei. 2012 fiel der EFSM ersatzlos weg.