Volle Kinoreihen auch am vierten und letzten Tag des Sommerkinos - 370 Filmfans sahen den Spielfilm "Monuments Men". Die Aktion des Bundespresseamtes am Spreeufer ist erneut auf eine riesige Resonanz gestoßen.
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Auch am vierten Abend des Sommerkinos im Bundespresseamt hat das Wetter gehalten. Ein paar Regentropfen vor Beginn der Vorführung konnte echte Kinofans nicht abschrecken. Andrea Weinert, Abteilungsleiterin im Bundespresseamt, begrüßte die Kinofans und freute sich auch bei der abschließenden Veranstaltung über die vollen Zuschauerreihen. 370 Filmfans wollten am Samstagabend "Monuments Men" sehen. Damit waren an den vier Kinoabenden insgesamt fast 1.600 Zuschauer zu Gast im Bundespresseamt.
Gezeigt wurden vier Filme, die die Bundesregierung durch den Deutschen Filmförderfonds unterstützt hatte.
Der Kinofilm "Monuments Men" war am Samstagabend ein echter Zuschauermagnet. Am Einlass am Spreeufer bildeten sich lange Schlangen mit Kinofans, die dem Film von und mit George Clooney sehen wollten. Schnell waren die Sitzplätze vergeben, so dass am Ende nicht alle Gäste den Film auf der Großleinwand verfolgen konnten.
"Echt super! Ein toller Ausklang des Tages", sagte ein Gast, der zuvor beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung durch die Ministerien und das Kanzleramt streifte. "Morgen kommt der Film im Fernsehen, aber die Openair-Atmosphäre hier ist besser als im eigenen Wohnzimmer", schwärmte ein anderer Zuschauer. Und ein dritter: "Ein klasse Kinofilm - und ganz ohne Werbeunterbrechungen."
Applaus gab es am dritten Sommerkinoabend für die deutschen Produktion "Tschick" von Regisseur Fatih Akin aus dem vergangenen Jahr. Die Geschichte über die ungewöhnliche Freundschaft zweier jugendlicher Außenseiter begeisterte das Publikum.
"Da haben Sie eine gute Filmauswahl getroffen mit dieser Art von Lausbubengeschichte", sagte ein Kinobesucher aus Bayern. Er freute sich, dass das Sommerkino in diesem Jahr zusammen mit dem Tag der offenen Tür durchgeführt wird. Den Tag der offenen Tür besuche er bereits das dritte Mal und diesmal nun auch zum ersten Mal das Sommerkino.
Auch wenn Donnerstagnachmittag so manch banger Blick zum Himmel ging - der zweite Filmabend beim Sommerkino am Bundespresseamt konnte ebenfalls trocken und im Freien über die Bühne gehen.
"Bridge of Spies" sei ein wunderbarer Film, erzählt Regierungssprecher Steffen Seibert im Gespräch mit dem Co-Produzenten des Films, Christoph Fisser. Als der Film auf der Glienicker Brücke gedreht worden sei, habe er zum ersten Mal Gelegenheit gehabt, bei Dreharbeiten zuzuschauen, so Seibert.
Erst habe es einen Besuch von Regisseur Steven Spielberg und Schauspieler Tom Hanks im Kanzleramt gegeben. Anschließend sei die Kanzlerin nach 23 Uhr und bei 11 Grad minus für zwei Stunden zu den Dreharbeiten gefahren. Es sei faszinierend gewesen ein solches "Riesenteam" bei der Arbeit beobachten zu können, sagt der Regierungssprecher.
Co-Produzent und Vorstand des Filmstudios Babelsberg, Christoph Fisser, erzählt, dass Steven Spielberg nicht nach Berlin gekommen wäre, wenn er keine Drehgenehmigung für die Glienicker Brücke bekommen hätte. Um den Verkehr auf der Brücke nicht zu stören, sie nur nachts gedreht worden. Während die Studioaufnahmen von "Bridge of Spies" in New York entstanden, sei ein Großteil des Films in Berlin produziert worden. "Es ist viel 'made in Germany' in dem Film", sagt Fisser.
Die Deutsche Filmförderung schätzt der Produzent als sehr wichtig ein. Das habe Werbeeffekte für den Filmstandort Deutschland, Auswirkungen auf Arbeitsplätze im Filmbereich und für den Know-how-Transfer. Allerdings konkurrieren inzwischen 80 Länder mit Deutschland, die auch starke Förderanreize böten. Das Filmstudio Babelsberg arbeite auch weiter erfolgreich, so Fisser. Unter anderem sei jetzt die fünfte Staffel von Homeland in Berlin gedreht worden und die neue Serien "Berlin Station" für Netflix.
Am Mittwoch war das BPA-Sommerkino erfolgreich mit "Honig im Kopf" gestartet. Den Film von Til Schweiger sahen mehr als 370 Gäste.
Dass "Honig im Kopf" ein Zuschauermagnet für alle Altersgruppen ist, zeigte der erste Filmabend deutlich. Alle Plätze waren besetzt. Im Publikum: viele Kinder mit ihren Eltern, Jugendliche und Senioren.
Der stellvertretende Amtschef des Bundespresseamtes, Tilman Seeger, begrüßte die Filmfans. Nach der positiven Resonanz der vergangenen Jahre habe sich das Bundespresseamt entschlossen, wieder ein Sommerkino anzubieten, sagte Seeger. Alle vier Filme des diesjährigen Sommerkinos seien von der Deutschen Filmförderung unterstützt worden. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass so erfolgreiche und tolle Filme gemacht werden", so Seeger.
Die Komödie mit Dieter Hallervorden in der Rolle des Alzheimerkranken Amandus Rosenbach sorgte am Eröffnungsabend für viele Lacher – lud aber auch zum Nachdenken über Demenz ein.