Sicherer Transport von Ebola-Patienten

Medevac-Flugzeug Sicherer Transport von Ebola-Patienten

Für den Transport von Ebola-Patienten hat die Bundesregierung einen umgebauten Airbus mit einer Isolationseinheit in Betrieb genommen. Freiwillige Helfer, die sich mit dem Virus infiziert haben, können dadurch bereits während des Rückflugs aus Westafrika intensivmedizinisch betreut werden.

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Minister Steinmeier und Gröhe im Evakuierungsflugzeug

Außenminister Steinmeier und Bundesgesundheitsminister Gröhe nehmen das Evakuierungsflugzeug in Augenschein.

Foto: picture-alliance/AP Images

Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie Vertreter von Lufthansa und Robert Koch-Institut stellten am Donnerstag das neue Evakuierungsflugzeug "Robert Koch" in Berlin-Tegel vor.

Drei Isolationszellen an Bord

Das Medevac-Flugzeug "Robert Koch" verfügt über eine spezielle Isolationseinheit, in der ein Patient aus den Infektionsgebieten in Westafrika ausgeflogen und behandelt werden kann. Über eine Schleuse gelangt man in den Patientenbereich, in dem ein Ebola-Patient trotz der hochinfektiösen Ansteckung sicher transportiert und versorgt werden kann.

Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, ist die Isoliereinheit an ein eigenes Abluftsystem angeschlossen. An Bord soll neben einer Lufthansa-Crew ein Ärzteteam in Schutzkleidung arbeiten.

Teil des Maßnahmenpakets

Der umgerüstete A340 ist Teil des Maßnahmenpakets, das die Bundesregierung im Kampf gegen Ebola beschlossen hat. An der Entwicklung war neben der Bundesregierung und der Lufthansa auch das Robert-Koch-Institut beteiligt. Die Maschine wurde in den vergangenen Wochen in Hamburg umgebaut. Deutschland will den Airbus auch anderen Staaten zur Verfügung stellen.

Der Rettungsflieger war bei der Lufthansa noch als "Villingen-Schwenningen" im Einsatz. Nun trägt er den Namen "Robert Koch"- zur Erinnerung an den deutschen Arzt und Mikrobiologen.

Hoffnung auf Impfstoff

Aus Amerika kamen positive Meldungen über einen Impfstoff gegen Ebola. Entwicklungsminister Gerd Müller wertete das als Zeichen der Hoffnung. Er warnte gleichzeitig davor, die Erwartungen zu überziehen, da ein Impfstoff über Jahre geprüft werden müsse.