Neue Maßstäbe für Luft- und Raumfahrt

Merkel eröffnet ILA 2014 Neue Maßstäbe für Luft- und Raumfahrt

Die Luft- und Raumfahrt spielt für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine zentrale Rolle. Das betonte Bundeskanzlerin Merkel auf der Internationalen Luftfahrtmesse ILA in Berlin. Partnerland ist in diesem Jahr die Türkei.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Rundgang über das Messegelände der ILA.

Mehr als 1.200 Aussteller aus 40 Nationen zeigen Innovationen.

Foto: Bundesregierung/Denzel

"Die ILA wäre nicht die ILA, wenn sie uns nicht immer wieder beeindruckende Neuheiten in der Luft- und Raumfahrt zeigen würde", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Eröffnung der wichtigsten Leistungsschau von Luft- und Raumfahrtindustrie. "Das ist auch in diesem Jahr nicht anders". Begleitet wurde die Kanzlerin vom türkischen Verkehrsminister Lütfi Elvan.

Bei einem gemeinsamen Rundgang besichtigten Merkel und Elvan den neuen Airbus A 350. Zudem besuchten sie den Einsatzpavillon von Bundeswehr und Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.

Schlüsselrolle für Wirtschaftsstandort

"Die Luft- und Raumfahrt nimmt eine strategische Schlüsselrolle für unseren ganzen Wirtschaftsstandort ein", sagte Merkel. Die Bundesregierung werde dieser Branche ein besonderes Augenmerk als High-Tech-Branche widmen. Merkel sei zuversichtlich, dass es auf der ILA gelingen werde, bestehende Kooperationen weiter zu vertiefen und neue Geschäfte anzubahnen.

Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) ist bis zum 25. Mai in Schönefeld bei Berlin geöffnet. Die ILA gilt seit ihrer Premiere 1909 als älteste Luftfahrtmesse der Welt. Sie findet alle zwei Jahre in Berlin/Brandenburg statt - seit 2012 auf dem neuen Veranstaltungsgelände "Berlin ExpoCenter Airport". Veranstalter sind der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und die Messe Berlin.

Auf Expansionskurs

Mit rund 105.500 Beschäftigten sind die Unternehmen der Luft- und Raumfahrt wachstumsstarke Arbeitgeber. Die Zahl der Beschäftigten ist 2013 um 4,8 Prozent gestiegen. Der erwirtschaftete Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro.

Den größten Anteil am Umsatzwachstum hatte die zivile Luftfahrt mit 69 Prozent. Dementsprechend stark investiert die deutsche Luft- und Raumfahrt in Forschung und Entwicklung. Im vergangenen Jahr gaben die Unternehmen in diesem Bereich rund 15 Prozent ihres Umsatzes aus. Der Exportanteil lag wie auch in den Vorjahren auf einem stabilen Niveau von 60 Prozent.

Forschung mit hohem Stellenwert

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen, fördert die Bundesregierung die deutschen Luftfahrtindustrie mit einem eigenständigen Luftfahrtforschungsprogramm. Für den Zeitraum 2009 bis 2013 standen für das Programm 401 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Raumfahrtanwendung und -forschung erhält von der Bundesregierung rund eine Milliarde Euro pro Jahr. Neben der Raumfahrtforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielt die deutsche Mitgliedschaft in der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) dabei die größte Rolle.