Mit der Wirtschaft hat die Bundesregierung den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs geschlossen, der zunächst bis 2014 verlängert wurde.
1 Min. Lesedauer
Die Partner des Ausbildungspakts wollen allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung oder Qualifizierung machen. Zusammengeschlossen habe sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie, der Bundesverband der Freien Berufe, des Deutschen Industrie und Handelskammertag,
der Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, drei Bundesministerien, die Integrationsbeauftrage der Bundesregierung, die Kultusministerkonferenz und die Bundesagentur für Arbeit.
Die gemeinsamen Anstrengungen von Verbänden, Handwerk, freien Berufen und Bundesregierung waren so erfolgreich, dass das Angebot an offenen Stellen inzwischen höher ist als die Nachfrage. Der demografische Wandel und der hohe Bedarf an Fachkräften lässt bald einen Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern erwarten.
Der Pakt für Ausbildung wird sich deshalb verstärkt um Lernschwache und sozial benachteiligte Jugendliche kümmern. Diese hatten in den vergangenen Jahren kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Bundesregierung, Kulturministerkonferenz und Wirtschaft hatten den Ausbildungspakt im Herbst 2010 neu geschlossen.
Mit dem Programm „Bildungsketten bis zum Ausbildungsschluss“ ebnet die Bundesregierung lerngefährdeten Hauptschülerinnen und Hauptschülern den Weg in eine Ausbildung. Gedacht ist an etwa 60.000 Hauptschülerinnen und Hauptschüler ab Klasse 7. Nach Analyse ihrer Fähigkeiten und Interessen sollen sie von 3.200 Berufseinstiegsbegleitern individuell betreut und in Betriebe vermittelt werden.
Die Wirtschaft strebt an, im Durchschnitt pro Jahr 60.000 neue Ausbildungsplätze, 30.000 neue Ausbildungsbetriebe sowie 30.000 betrieblich durchgeführte Einstiegsqualifizierungen einzuwerben. Die Länder, vertreten durch die Kultusministerkonferenz als neuem Paktpartner, werden systematische Potenzialanalysen in der Initiative "Bildungsketten" aktiv unterstützen. Sie wollen den Leistungsstand von Jugendlichen mit Migrationshintergrund anheben.