Bei der Suche nach einer Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland sei noch "intensive Arbeit" nötig. Das sagte Kanzlerin Merkel nach dem Sondergipfel in Brüssel. Die Vorschläge, die Athen vorgelegt habe, seien aber ein gewisser Fortschritt.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Montagabend, die drei Institutionen - EU-Kommission, EZB und IWF - sähen die griechischen Vorschläge als guten Ausgangspunkt für weitere Gespräche. Diese müssten jetzt allerdings "mit hoher Intensität" geführt werden, so Merkel auf der Pressekonferenz.
Es sei klar geworden, dass noch sehr viel Arbeit in sehr kurzer Zeit zu leisten sei. Deshalb müsse unglaublich konzentriert gearbeitet werden. Sie hoffen, dass bis zum Europäischen Rat ein von der Eurogruppe gebilligter Vorschlag vorliege. Diesen Donnerstag und Freitag treffen sich die Staats- und Regierungschefs erneut.
In Brüssel haben sich am Montagabend die Staats- und Regierungschefs der Eurozone getroffen, um über die griechische Schuldenkrise zu beraten. Eingeladen zu dem Sondergipfel hatte EU-Ratspräsident Donald Tusk. Dem Treffen der Staats- und Regierungschefs waren Beratungen der Euro-Finanzminister (Eurogruppe) am Montagmittag vorausgegangen.
Grundlage für Entscheidungen ist eine Einigung Griechenlands mit den drei Institutionen auf Reformvorschläge. Halten die Vertreter von EZB, IWF und EU-Kommission die Pläne nach eingehender Prüfung für ausreichend, geben sie der Eurogruppe eine entsprechende Empfehlung.
Die Euro-Finanzminister können dann über die Tragfähigkeit der griechischen Pläne beschließen. Das Ergebnis könnte dann den Staats- und Regierungschefs beim regulären EU-Gipfel vorgelegt werden.