Der schulische Erfolg hängt entscheidend davon ab, wie gut insbesondere sprachliche Fertigkeiten schon im frühen Alter gefördert werden. In den Kitas dürfen die Kinder daher nicht nur betreut und beschäftigt werden.
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Gute Kinderbetreuung und frühe Förderung für alle Kinder ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Deshalb hat der Bundestag das Kinderförderungsgesetz verabschiedet. Danach muss es bis 2013 für rund ein Drittel der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege geben. Ab dem Kindergartenjahr 2013/2014 haben dann alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Derzeit liegt der Anteil der Kindertagespflege lediglich bei rund 13 Prozent.
Diese Aufgabe schultern Länder und Kommunen gemeinsam mit dem Bund. An den Ausbaukosten von insgesamt zwölf Milliarden Euro beteiligt sich der Bund mit vier Milliarden Euro.
Die Bundesregierung unterstützt die Länder auch mit dem Aktionsprogramm Kindertagespflege. Es hilft, eine ausreichende Anzahl und Ausstattung von Betreuungsplätzen insbesondere für Kinder unter drei Jahren zu schaffen und Tagespflegepersonen zu qualifizieren.
Der Ausbau der Kindertagespflege dient der frühkindlichen Förderung, ermöglicht aber auch Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Elterngeld und die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten erleichtern Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Elterngeld ist ein Erfolgsmodell. Deswegen bleibt auch nach den Sparbeschlüssen der Bundesregierung die grundlegende Struktur unangetastet. Der Höchstbetrag von monatlich 1.800 Euro für die Dauer von 14 Monaten bleibt bestehen. Eltern mit einem anrechenbaren Monatseinkommen von bis zu 1.240 Euro erhalten 67 Prozent davon als Elterngeld. Wer mehr verdient, bekommt 65 Prozent. Die Kinderfreibeträge wurden erhöht. Kinderbetreuungskosten können steuerlich besser abgesetzt werden.
Kinder sind neugierig und wollen alles ausprobieren. So lässt sich schon im Kita-Alter eine Begeisterung für Naturwissenschaften wecken. Genau dies geschieht im „Haus der kleinen Forscher“. Kinder im Alter bis sechs Jahren erkunden spielerisch naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Das „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt dazu Erzieherinnen und Erzieher durch Workshops, Fortbildungen und Lehr- und Arbeitsmaterialien. Die Schulung der Erzieherinnen und Erzieher ist kostenlos.
Die Initiative konnte in den vergangenen Jahren zahlreiche regionale Netzwerke in den Bundesländern aufbauen. Bisher beteiligen sich 12.500 Kitas und Kindergärten deutschlandweit und die Nachfrage steigt. Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Annette Schavan und wird vom Bundesbildungsministerium gefördert.