Mädchen steht die Welt offen

Girls‘Day Mädchen steht die Welt offen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Startschuss für den bundesweiten Girls‘Day am 26. April gegeben. 24 Schülerinnen aus drei Schulen kamen zu einer Entdeckungsreise durch die moderne Berufswelt ins Bundeskanzleramt. Merkel warb besonders für naturwissenschaftlich-technische Berufe.

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Merkel und eine Schülerin betrachten eine Girls´Day App

Girls Day im Bundeskanzleramt

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Botschaft der Bundeskanzlerin an alle jungen Frauen ist klar: Mädchen können wie die Jungen auch alles in der Berufswelt machen. Besonders setz sich Merkel für die MINT-Fächer ein: Das sind mathematische, ingenieurwissenschaftliche, naturwissenschaftlichen und technische Fächer.

Diese Fachrichtungen werden in der Wirtschaft ganz besonders gebraucht. "Schaut euch noch einmal genau an, was man alles lernen und werden kann", sagte Merkel.

"Es wird in Zukunft noch mehr auf die Frauen ankommen", betonte sie zum traditionellen Auftakt des Girls‘Day und schlug damit den Bogen zu der im Bundeskabinett verabschiedeten Demografiestrategie der Bundesregierung.

Dabei verwies Merkel auf die sehr guten Voraussetzungen der Mädchen, denn im Durchschnitt hätten sie viel bessere Schulabschlüsse als Jungen.

Außerdem gibt es in vielen, immer noch von Männern dominierten Berufen, inzwischen einen Fachkräftemangel. Das gilt insbesondere für die mathematisch-naturwissenschftlichen und technischen Berufe. Frauen bieten sich hier beste Chancen.

Bundeskanzlerin empfängt Schülerinnen der 9. Klasse

Die Mädchen waren vom Berliner Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, der Konrad-Wachsmann-Schule und der Emanuel-Lasker-Oberschule gekommen. Bei Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten konnten sie sich über die ganze Bandbreite ihrer Berufsmöglichkeiten informieren.

Einblick in technische Berufe

In einem von der Initiative D21 organisierten Unternehmens-Parcours konnten die Mädchen technische Berufe kennen lernen und spielerisch Aufgaben aus Naturwissenschaft und Technik lösen. Unter der Anleitung von Experten entwickelten sie eine App zum Girls‘Day. So erfuhren sie, wie Softwareentwicklung funktioniert - vom Konzept über Entwicklung bis zur Bereitstellung auf dem Mobiltelefon. Auch die Kanzlerin ließ sich an einigen Ständen noch ein paar technische Dinge erklären. 

12 Jahre Girls Day

Mehr als eine Million Mädchen haben seit dem ersten Girls‘Day im Jahr 2000 mitgemacht. Mädchen ab der fünften Klasse erhalten bundesweit praktische Einblicke in die technischen und naturwissenschaftlichen Bereiche.

So können sie die zukunftsweisenden Studienfächer und innovative Branchen kennen lernen und in ihre Berufs- und Studienwahl mit einbeziehen. Die Präsenz der Mädchen in diesen Berufen wird dadurch gestärkt und gefördert. Außerdem unterstützt der Girls‘Day das Ziel, den Anteil an Frauen in Führungspositionen und als Unternehmerinnen zu erhöhen. Die Mädchen knüpfen wichtige Kontakte, lernen Vorbilder kennen und erfahren praxisorientierte Einblicke. Das kommt nicht nur bei den Mädchen an.

Immerhin nahmen seit Beginn über eine Million Mädchen an diesem Berufsorientierungstag teil. Auch bei den Unternehmen hat der Girls‘Day zu einem Bewusstseinswandel und zu Mehreinstellungen von Frauen geführt.

"Der Girls‘Day ist eine Erfolgsgeschichte", resümierte denn auch die Bundeskanzlerin und bedankte sich bei allen Beteiligten. 

Für Jungen gibt es den Boys'Day: Am gleichen Tag findet auch in diesem Jahr ein Boys'Day statt. Beispielsweise erkunden die Jungen bei einem Parcours im Bundesfamilienministerium die vielfältigen Stationen aus den Bereichen Erziehung, Pflege, Soziales und Gesundheit. Bundesweit beteiligen sich rund 4.000 Einrichtungen und Unternehmen an dem Boys‘Day.