"Die Klimakonferenz hat das Tor in die Zukunft des internationalen Klimaschutzes geöffnet", so fasste Bundesumweltminister Peter Altmaier das Ergebnis von Doha zusammen.
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Mit der nun beschlossenen zweiten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls würden auch in Zukunft völkerrechtlich verbindliche Regeln gelten. Zugleich seien mit einem klaren Fahrplan die Weichen für ein umfassendes Klimaschutzabkommen gestellt, so Altmaier.
Nach langen Verhandlungen haben sich die 194 Teilnehmerstaaten in der Hauptstadt Katars darauf geeinigt, dass das Kyoto-Protokoll bis 2020 verlängert wird. Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt hin zu einem künftigen weltweiten Klimaschutzabkommen, auch wenn Russland, Japan und Kanada nicht mehr dabei sind.
An der Verlängerung beteiligen sich die Europäische Union, Australien und die Schweiz. Damit werden nur noch 15 Prozent der weltweiten Emissionen abgedeckt. Aber: "Wenn wir nicht handeln, werden einige von uns hier in diesem Raum wegen des steigenden Meeresspiegels bald ihre Häuser verlieren", warnte Altmaier in seiner Rede vor dem Konferenzplenum.
In Doha erläuterte Altmaier die deutsche Energiewende. Sie sei ein praktisches Beispiel für den Wechsel eines ganzen Landes hin zu einer Wirtschaft mit besonders niedrigen Emissionen. Auch China, Südafrika und Marokko stellten ihre Strategien vor.
Deutschland hat für 2013 rund 1,8 Milliarden Euro für Klimaschutz in Entwicklungsländern angekündigt und so gemeinsam mit anderen großen Gebern eine Grundlage für verstärkte Aktivitäten dieser Länder gelegt.
Deutschland und Großbritannien stellten zum Beispiel das "NAMA-Programm" (Nationale Minderungs-Maßnahmen im Klimaschutz) in Doha vor. Das Programm unterstützt mit insgesamt rund 70 Millionen Euro Partnerländer, die Maßnahmen ergreifen, um das Zwei-Grad-Ziel bei der Erderwärmung zu erreichen.
Die nächste Klimakonferenz wird 2013 in Warschau stattfinden. Alle Staaten sind aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgase zu erhöhen. Bis 2015 soll das künftige neue Klimaabkommen ausgehandelt sein.