Junge Europäer sollen die Zukunft der EU mitgestalten. Das Erasmus+ Programm „Jugend in Aktion“ unterstützt dabei. Es fördert Bildungsprogramme für junge Menschen.
Ein Teil von Erasmus+ ist das Programm „Jugend in Aktion“. Dabei geht es um das Zusammenleben und den sozialen Zusammenhalt in der EU. Ziel ist es, die Solidarität und die Toleranz unter jungen Menschen zu entwickeln und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Gefördert werden Jugendbegegnungen und – initiativen, Dialogveranstaltungen und strategische Partnerschaften.
Eine Jugendbegegnung führt zwischen 16 und 60 Jugendliche aus mindestens zwei europäischen Ländern zusammen. Die Jugendlichen sollen voneinander lernen oder ihre sozialen und kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Die interkulturelle Begegnung verfolgt keine formalen Lernziele. Vielmehr steht die aktive Beteiligung der Jugendlichen, Solidarität und europäisches Miteinander im Vordergrund. Das Programm umfasst Workshops, Übungen und Debatten sowie Rollenspiele und Simulationen.
Ob in einem Kinderheim, Nationalpark oder Flüchtlingsprojekt: Junge Menschen zwischen 17 und 30 Jahren arbeiten und leben für eine bestimmte Zeit in einem gemeinnützigen Projekt im Ausland. Der Europäische Freiwilligendienst vermittelt den Jugendlichen wertvolle Kompetenzen und gibt ihnen persönliche wie berufliche Orientierung. Interessierte finden potentielle Entsendeorganisation in einer europaweiten Datenbank. In der Regel dauern die interkulturellen Einsätze zwischen zwei und zwölf Monaten. Vor, während und nach Beendigung des Dienstes werden die Freiwilligen pädagogisch begleitet.
Fachkräfte der Jugendarbeit haben die Möglichkeit, sich auf europäischer Ebene mit verschieden Projektmaßnahmen weiterzubilden. Das können sein: Seminare, Trainingskurse, Partnerkontaktseminare und Studienreisen. Insgesamt geht es um mehr Qualität. Gefördert werden neben Fachkräften auch Multiplikatoren der Jugendarbeit.
Die Partnerschaften sollen die Qualität im Bildungs- und Jugendbereich steigern. Die Teilnehmer erwerben individuelle und berufliche Kompetenzen. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Praxis, Forschung und Politik werden engere Kooperationsstrukturen geschaffen. Das gilt sowohl für die Beziehung zwischen Bildungs- und Jugendbereich als auch mit dem Arbeitsmarkt. Strategische Partnerschaften beziehen sich auf mittel- und längerfristige Projekte.
Erasmus + fördert Projekte zwischen sechs und 24 Monaten, die von Jugendlichen eigenständig organisiert und umgesetzt werden. Zwei oder mehrere Jugendinitiativen aus verschiedenen Ländern führen gemeinsam ein Projekt durch. Diese selbstorganisierten Projekte erfordern Eigenverantwortung und soziale Kompetenz. Durch ihren transnationalen Charakter stärken sie das interkulturelle Verständnis - ob bei einem europäischen Debattierturnier in Berlin, einem Gesundheitsprojekt in Rumänien oder der Gestaltung einer multimedialen Plattform für Jugendfotos.
Der Strukturierte Dialog soll dazu beitragen, Jugendlichen in die Gestaltung Europas einzubeziehen. Dialog bedeutet dabei: Diskussionen, Vorbereitung von Jugendevents, Konsultationen junger Menschen zu ihren Bedürfnissen. Eines haben alle Formate gemeinsam: Jugendliche sollen „von unten nach oben“ mitarbeiten. Das Projekt kann zwischen drei und 24 Monaten dauern und muss mindestens 30 Teilnehmer im Alter zwischen 13 und 30 Jahren haben. Gemeinsam nehmen sie an Diskussionen und Treffen teil. Sie bereiten Jugendevents oder Simulationen europäischer Prozesse vor.