Die Weltbevölkerung wächst weiter. Pro Minute kommen 165 Menschen dazu. Zum Jahreswechsel 2014 waren es 7,2 Milliarden Erdenbürger, davon 1,8 Milliarden junge Menschen. Sie bilden das Fundament für die Zukunft der Welt.
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Bis 2050 werden mehr als neun Milliarden Menschen auf der Welt leben, der Großteil davon in Entwicklungsländern. Dort nimmt die Zahl der jungen Menschen unter 25 Jahren rasant zu.
Die heutige Jugendgeneration setzt hohe Erwartungen in die eigene Zukunft. Sie besitzt ein enormes Potenzial, um eine Gesellschaft wirtschaftlich, politisch und sozial voranzubringen und nachhaltig zu gestalten.
Am 11. Juli 1987 überschritt die Weltbevölkerung nach Berechnungen der Vereinten Nationen die Zahl von fünf Milliarden Menschen. Um auf die damit verbundenen Probleme aufmerksam zu machen, wurde dieser Tag 1989 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Weltbevölkerungstag erklärt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen bekommen Frauen in den 49 am wenigsten entwickelten Ländern durchschnittlich mehr als vier Kinder. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung dort verdoppeln: von heute rund 900 Millionen Menschen auf voraussichtlich 1,8 Milliarden.
Dadurch wird zum Beispiel die nachhaltige Entwicklung und Versorgung der Menschen mit natürlichen Ressourcen erschwert. Gleiches gilt für den Zugang zu Bildungs- und Gesundheitsangeboten.
Die deutsche Entwicklungspolitik verfolgt in ihren Kooperationsländern eine starke strategische Ausrichtung auf die Zielgruppe der Jugendlichen. Dabei kommt neben Gesundheit und Beschäftigung insbesondere der Bildung eine wichtige Funktion zu.
Unter anderem fördert die Bundesregierung die Begegnung junger Menschen aus Deutschland und Afrika noch stärker. Der Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, sagte jüngst während seiner Teilnahme am African Citizens Summit: "Es sind gerade die jungen Menschen, die ein Recht darauf haben, ihre eigene Zukunft zu gestalten - über die Ländergrenzen, über die Grenzen der Kontinente hinweg."
So werde die Bundesregierung zukünftig noch stärker die Begegnung von jungen Menschen aus Deutschland und Afrika fördern, zum Beispiel über Patenschaften von Schulen und Universitäten sowie über den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst. "Wir wollen, dass sich die jungen Menschen zu global denkenden und handelnden Bürgerinnen und Bürgern entwickeln", sagte Nooke.
Für die deutsche Entwicklungspolitik hat die Familienplanung eine große Bedeutung. Eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung ist, dass junge Menschen selbst über die Anzahl ihrer Kinder bestimmen können.
Das Entwicklungsministerium (BMZ) hat dazu unter anderem die Initiative "Selbstbestimmte Familienplanung" ins Leben gerufen. Im Wesentlichen verfolgt sie drei Ziele:
1. Das Wissen über und die Akzeptanz von modernen Familienplanungsmethoden zu steigern,
2. den Zugang zu modernen Familienplanungsmethoden und -dienstleistungen zu verbessern und
3. die Zahl der medizinisch professionell begleiteten Geburten zu erhöhen.
Das BMZ stellt für die selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit 350 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.