Deutschland, Norwegen und Großbritannien investieren mehr in den Schutz und Wiederaufbau von Tropenwäldern. Dies sei eine internationale Entwicklungsaufgabe, sagte Bundesentwicklungsminister Müller in Paris. Deutschland stelle sich seiner Verantwortung und lasse die Menschen in den Entwicklungsländern nicht allein.
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Insgesamt fünf Milliarden US-Dollar werden Deutschland, Norwegen und Großbritannien - die größten Geber im internationalen Waldschutz - von 2015 bis 2020 einsetzen. Das verkündeten die drei Regierungen am Rande des Weltklimagipfels in Paris. Auf Deutschland entfallen rund 1,1 Milliarden US-Dollar.
Dadurch leisten diese drei Länder einen bedeutenden Beitrag zur Senkung von Treibhausgasen. Von den betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländern werden im Gegenzug eigene Anstrengungen zum Schutz ihrer Wälder unter Einhaltung sozialer und ökologischer Standards erwartet.
Ein Beispiel dafür ist die neue Partnerschaft der drei Geber mit Kolumbien, das sich durch eine ambitionierte Waldschutzpolitik auszeichnet. Kolumbien hat angekündigt, den Waldverlust bis 2020 zu stoppen. In Paris sagten Deutschland, Norwegen und Großbritannien ihre Unterstützung zu. Entwicklungsminister Gerd Müller und Umweltministerin Barbara Hendricks unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung mit einem Volumen von bis zu 100 Millionen US-Dollar. Für jede nachweislich vermiedene Tonne CO2 erhält Kolumbien fünf US-Dollar, so die Vereinbarung.
"Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Denn um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden, müssen wir den globalen Waldverlust stoppen", betonte Umweltministerin Barbara Hendricks nach dem Abschluss der Vereinbarung.