Die griechischen Reformbemühungen schreiten voran und bringen wichtige Erfolge. So hat das Land mit der schrittweisen Rückkehr an den Kapitalmarkt begonnen. Im April 2014 konnte Griechenland erfolgreich neue Staatsanleihen ausgeben.
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Griechenland hatte erstmals am 23. April 2010 einen offiziellen Antrag auf Finanzhilfe bei der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gestellt. Diese Hilfe war nötig, weil die Tragfähigkeit der Staatsverschuldung in Griechenland an ihre Grenzen gestoßen war. Im Gegenzug verpflichtete sich Griechenland zu einem umfassenden Anpassungs- und Sparprogramm.
Trotz der anhaltenden Bemühungen des Landes bei den beschlossenen Maßnahmen, kehrte das Vertrauen der Finanzmärkte erst allmählich zurück. Am 20. Februar 2012 einigten sich die 17 Euroländer daher auf ein zweites Griechenland-Hilfsprogramm, an dem sich erstmals auch private Banken und Versicherungen beteiligten. Dieses zweite Programm läuft bis Ende 2014. Die sogenannte Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und IWF überprüft regelmäßig die Umsetzung des Programms.
Bis 2020 soll Griechenland im Rahmen des Programms seinen Schuldenstand auf 124 Prozent der Wirtschaftsleistung senken. Auf lange Sicht soll die griechische Staatsverschuldung sich dem Ziel von 60 Prozent Staatsverschuldung entsprechend dem Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt nähern. Auf diesem Weg hat Griechenland erkennbare Fortschritte gemacht.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank 2013 nur noch um 3,9 Prozent, womit sich ein Rückgang der Rezession ankündigt. Darauf deutet auch die Arbeitslosenquote hin, die nach Schätzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) von 27,3 Prozent im Jahr 2013 auf 26 Prozent in 2014 sinken soll. Für die Jahre 2014 und 2015 wird wieder mit Wirtschaftswachstum in Griechenland gerechnet.
Die Staatsschuldenquote lag 2013 zwar noch bei beträchtlichen 175,1 Prozent des BIP. In 2013 hat Griechenland jedoch erstmals wieder einen Primärüberschuss im Staatshaushalt in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erzielt. Das ist mehr als das Hilfsprogramm verlangt. Dieses sah für 2013 lediglich einen ausgeglichenen Primärhaushalt vor.
Stand: Juni 2014