Nach dem Zweiten Weltkrieg übernehmen die Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion die oberste Regierungsgewalt in Deutschland. Herrscht zunächst noch Einigkeit über die Entwicklung des Landes, führen unterschiedliche Interessen der Siegermächte zur Spaltung Deutschlands, die lange Bestand haben wird.
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Innerdeutsche Grenze: Viele Jahre teilte sie Deutschland
Foto: Bundesregierung/Reineke
1945: Ende des Zweiten Weltkrieges – Deutschland kapituliert. Städte und Dörfer sind zerstört, die deutsche Wirtschaft liegt am Boden, eine Regierung, die das Land regieren könnte, gibt es nicht mehr. Die vier Siegermächte übernehmen die Macht und teilen Deutschland in vier Besatzungszonen. Mit dem Potsdamer Abkommen vereinbaren die Siegermächte Grundsätze zur deutschen Entwicklung.
Kriegsende 1945: Ein Land liegt in Trümmern
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1947 bis 1949: Die Einigkeit der vier Siegermächte, die zum Potsdamer Abkommen geführt hatte, hält nicht lange an. Unterschiedliche Interessen bestimmen die Entwicklung in den Besatzungszonen. Auf der Londoner Sechsmächtekonferenz wird die Bildung eines westdeutschen Staates beschlossen. In Ostdeutschland entsteht ein Staat nach sowjetischem Vorbild. Die Widersprüche zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion werden immer deutlicher.
1949 bis 1990: Vier Jahre nach Kriegsende ist Deutschland in zwei Staaten geteilt. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich und sozial entwickeln sich beide Teile sehr unterschiedlich. Zu einer ersten vorsichtigen Annährung kommt es erst Ende der sechziger Jahre. Es beginnt eine Zeit der Entspannung und Annäherung. Gegenseitige Treffen der Regierungen bleiben aber ohne konkrete Ergebnisse. Eine Veränderung bringt erst die friedliche Revolution 1989 – sie bereitet die Wiedervereinigung vor.
Erfurt 1970: Erstes innerdeutsches Gipfeltreffen zwischen DDR-Ministerpräsident Stoph und Bundeskanzler Brandt (r.)
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