Für eine Welt ohne Atomwaffen

Friedensnobelpreis 2017 Für eine Welt ohne Atomwaffen

Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer hat der "Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen" gratuliert. Die Bundesregierung unterstütze das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen. Gespräche und Verhandlungen seien "der einzig richtige Weg, um hierbei voranzugehen", sagte sie in Berlin.

1 Min. Lesedauer

"Die Bundesregierung unterstützt das Ziel einer Welt ohne Atomwaffen und gratuliert dem Nobelpreiskomitee zu dieser Wahl sowie der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen für die Auszeichnung", teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in der Regierungspressekonferenz kurz nach Bekanntgabe der Osloer Entscheidung mit.

"Global Zero" ist das Ziel

Die Bundesregierung stehe wie ihre Vorgänger "fest zum Ziel von `Global Zero´, das heißt, zum vollständigen Verzicht auf Atomwaffen", erklärte Demmer. So sei es im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart. Die stellvertretende Regierungssprecherin betonte, die Bundesregierung sei sich darin auch mit vielen Partnern der Europäischen Union, im Nato-Bündnis und darüber hinaus einig.

Von einigen Staaten würden nukleare Waffen allerdings nach wie vor als ein Mittel militärischer Auseinandersetzungen betrachtet. "Solange dies so ist – und Deutschland und Europa hiervon auch bedroht sind –, besteht die Notwendigkeit zum Erhalt einer nuklearen Abschreckung fort. Diese wird durch die Nato gewährleistet", so Demmer.

Die Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) kämpft für die Abschaffung aller Nuklearwaffen durch einen bindenden Vertrag. In den vergangenen Jahren setzte sich ICAN für den Einsatz und die Mitarbeit an den UN-Verhandlungen zugunsten eines Atomwaffenverbotsvertrages ein. 2007 hatten Ärzte der IPPNW – Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges und anderen Organisationen - die Kampagne in Melbourne ins Leben gerufen.

Dialog ist der richtige Weg

Im speziellen Bereich der nuklearen Abrüstung hat sich die Bundesregierung in den vergangenen Jahren intensiv für konkrete und verifizierbare Fortschritte auf der Grundlage des Nichtverbreitungsvertrags (NVV) eingesetzt. "Wir denken, dass der Dialog, das Gespräch und die Verhandlungen mit Staaten, die Atomwaffen haben, der einzig richtige Weg sind, um hierbei voranzugehen", erklärte Demmer.

Der Friedensnobelpreis wird seit 1901 jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, in Oslo verliehen. Wie die anderen Auszeichnungen ist er mit neun Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 940.000 Euro) dotiert.