Die Allianz für Aus- und Weiterbildung will die betriebliche Ausbildung stärken. Auch an den Gymnasien soll künftig über die duale Ausbildung und Karrierechancen durch berufliche Bildung informiert werden.
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Die Bundesministerinnen Nahles und Wanka ziehen Zwischenbilanz der Allianz für Aus-und Weiterbildung.
Foto: picture-alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka
Vieles haben die Partner in der Allianz für Aus- und Weiterbildung erreicht:
Trotz der positiven Bilanz gebe es weiterhin bestehende Herausforderungen, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka: Im Jahr 2015 haben rund 21.000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz gefunden. Gleichzeitig stieg die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze auf 41.000. Die Gründe für diese Entwicklung liegen zum einen im demografischen Wandel: Die Zahl der Schulabgänger wird weiter zurückgehen. Zum anderen wollen immer mehr Jugendliche studieren. Die Studienquote stieg innerhalb von zehn Jahren von knapp 35 Prozent auf 58 Prozent in 2015.
Eine wesentliche Aufgabe bleibe daher, freie Plätze in Betrieben und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen, so Wanka. Ebenso müsse auch an Gymnasien künftig über die duale Ausbildung und die Karrierechancen durch berufliche Bildung informiert werden.
In der Allianz für Aus- und Weiterbildung engagieren sich Bund, Länder, die Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft und Gewerkschaften dafür, mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen und die Zahl der unbesetzten Plätze zu senken. Das Bündnis wurde im Dezember 2014 geschlossen. Die Allianz löst damit den zum Ende des Jahres 2014 ausgelaufenen Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs ab.
Die Allianzpartner haben sich dazu bekannt, Flüchtlingen durch eine duale Ausbildung eine Perspektive zu geben. Zentrale Voraussetzung ist dabei die Vermittlung von Sprachkenntnissen. Durch eine ganzheitliche Beratung vor und während der Ausbildung wird der Ausbildungserfolg und die Integration gefördert.
Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium wurden die Willkommenslotsen auf den Weg gebracht. Die Willkommenslotsen sollen bei kleinen und mittleren Unternehmen für die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten werben.
Die Partner der Allianz appellieren an alle Betriebe und junge ausbildungsinteressierte Menschen, nicht ohne gesicherten Ausbildungsvertrag in die Ferien zu gehen.