Erasmus +

Die Europäischen Bildungsprogramme sind unter den Bezeichnung Erasmus+ neu gestaltet worden. Bis 2020 stehen knapp 14,7 Milliarden Euro zur Verfügung. Das entspricht einer Erhöhung um bis zu 40 Prozent.

Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern sowie dazu beitragen, die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Jugendarbeit zu modernisieren. Das erhöhte Budget soll noch mehr Jugendliche in Europa für das Programm zu begeistern. Eine wichtige Rolle spielen zukünftig auch die Bereiche "Jugend in Aktion" und "Sport".

Die EU-Kommission rechnet mit einer Teilnehmerzahl von mehr als vier Millionen junger Menschen. Zuschüsse gibt es für ein Studium, eine Ausbildung oder eine Freiwilligentätigkeit im Ausland.

Ziele von Erasmus+:

  • Bildungsmöglichkeiten im Ausland für Einzelpersonen sowohl innerhalb der EU als auch darüber hinaus verbessern (zwei Drittel des Budgets),
  • Unterstützung von Partnerschaften zwischen Bildungseinrichtungen, Jugendorganisationen, Unternehmen, lokalen und regionalen Behörden und Nichtregierungsorganisationen,
  • Förderung von Reformen für eine moderne allgemeine und berufliche Bildung und
  • Förderung von Innovation, Unternehmertum und Beschäftigungsfähigkeit.

In Erasmus+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen (Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig), Jugend in Aktion und die internationalen Kooperationsprogramme (Erasmus Mundus, Tempus, Alfa, Edulink und das Programm für die Zusammenarbeit mit Industrieländern) zusammengefasst.
Antragsteller können damit leichter nachvollziehen, welche Optionen verfügbar sind. Zugangsmodalitäten werden einfacher. Jugendliche können ihre Anträge für die Förderprogramme bei den jeweiligen nationalen Agenturen stellen.
Im Bildungsbereich werden jedoch die bewährten Markennamen, die für die jeweiligen Bildungssektoren stehen, beibehalten:
COMENIUS (Schulbildung), ERASMUS (Hochschulbildung), LEONARDO DA VINCI (Berufliche Bildung) und GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung).

Studierende, die ein komplettes Masterstudium im Ausland machen möchten und oft kein nationales Stipendium oder Darlehen erhalten, können in den Genuss eines neuen Garantie-Instruments für Studiendarlehen kommen. Daran beteiligt ist der Europäische Investitionsfonds.

Erasmus+ stellt außerdem Mittel für Lehrkräfte, Ausbilderinnen und Ausbilder, Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer und für Partnerschaften zwischen Universitäten, Hochschulen, Schulen, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen bereit.
Weitere Informationen beim Deutschen Akademischen Austauschdienst und bei der Nationalen Agentur für Bildung