Die Energiewende ist eine der zentralen Antworten auf den Klimawandel.
2 Min. Lesedauer
Mit den geplanten Maßnahmen wird sich der CO2-Ausstoß bis 2050 um mindestens 80 Prozent senken lassen. Das ist die sogenannte Mindestabsenkung für Industrieländer, damit sich das Ziel der Europäischen Union einhalten lässt: den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen.
Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien wirkte sich schon bis jetzt positiv auf die Emissionsentwicklung aus. In Deutschland wurden im Jahr 2014 insgesamt Treibhausgase im Umfang von 912 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Das sind 4,3 Prozent weniger gegenüber 2013 (952 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente). Gegenüber dem Bezugsjahr 1990 sind im Jahr 2014 338 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weniger emittiert worden. Dies entspricht einem Rückgang um rund 27 Prozent. Deutschland übertrifft damit das Minderungsziel des Kyoto-Protokolls deutlich: Nötig gewesen waren 21 Prozent im Mittel der Jahre 2008 bis 2012.
Bis 2050 soll die gesamte Energieversorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien bestritten werden. Je größer der Anteil der Erneuerbaren wird, umso geringer wird der Ausstoß von CO2 bei der Energiegewinnung.
Zunächst werden konventionelle Kraftwerke, also Gas- und Kohlekraftwerke, für die Versorgungssicherheit noch eine zentrale Rolle spielen; sie können zu jeder Zeit Strom liefern.
Unsere Stromversorgung wird dann überwiegend auf erneuerbaren Energien basieren können, wenn
Wichtig ist, dass für die Unternehmen international gleiche oder zumindest ähnliche Klimavorschriften gelten. Das heißt beim internationalen Klimaschutz: Es muss vergleichbare Verpflichtungen für alle großen Emittenten geben. Andernfalls bezahlen wir die Klimaschutzmaßnahmen, die wir im Interesse der Weltgemeinschaft durchführen, gegebenenfalls sogar mit dem Verlust von Arbeitsplätzen. Hier ist die Politik international gefragt, denn auch nur annähernd gleiche klimaschutzpolitische Rahmenbedingungen sind derzeit in weiter Ferne.
Eine einseitige Verschärfung des EU-CO2-Reduktionsziels auf 30 Prozent zum Beispiel würde zum Wettbewerbsnachteil für die EU werden, wenn andere Staaten nicht nachziehen. [Japan und Kanada haben das Kyoto-Protokoll verlassen.]